Zapp: Stimmungsmache gegen Hartz IV

Geschrieben von: am 01. Feb 2010 um 12:52

Eine schöne Zusammenfassung über die bewusste Medienkampagne gegen Hartz IV Empfänger, die seit einigen Wochen wieder verstärkt betrieben wird, liefert das NDR-Medienmagazin Zapp. Über Vorurteile und Klischees auch und vor allem in den sogenannten seriösen Medien informiert dieser Beitrag, den jeder Bürger, auch Bildungsbürger, unbedingt gesehen haben sollte. Schon allein das Herumreichen des beliebten Herrn Dübel in div. Sendungen sollte jedem zu denken geben, der bisher daran zweifelte, dass es gesteuerte Medienkampagnen gibt, die das Ziel verfolgen, Meinungsbildungsprozesse zu beeinflussen, damit eine bestimmte von ökonomischen Interessen geleitete politische Richtung Durchsetztung findet.

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Quelle: NDR Zapp

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Über den Autor:

André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.
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Kommentare

  1. Anonymous  Februar 1, 2010

    Wie kann man besonders von den regierungsnahen Printmedien jemals Objektivität erwarten?

  2. Teja552  Februar 1, 2010

    Zu einer anderen Sendezeit könnten sie so etwas aber auch mal zeigen.

    Die Hetze gegen Hartz IV ist unerträglich hat jedoch System, so spielt man die Menschen gekonnt weiter gegeneinander aus und nur das wollen sie doch!

    • adtstar  Februar 2, 2010

      Das wird ja durchaus in dem Beitrag problematisiert. Die etablierten Sendungen wie Anne Will sind in die Meinungsmache eingespannt. Dagegen fällt es eben sehr schwer, kritische Berichte und Magazine zu platzieren.

      Vor allem auch die öffentlich-rechtlichen Anstalten werden ihrem aufklärerischem Auftrag und ihrer Kontrollfunktion, gerade in den Hauptsendungen immer seltener gerecht. Das sollte sich ändern. Da hast du recht.

      • Teja552  Februar 2, 2010

        Gerade solche Sendungen würde man sich ansehen,das wollen sie natürlich nicht und daher die späte Sendezeit, naja ein Trost bleibt, solche Sendungen wie Anne Will wollen immer weniger sehen.

        Was du geschrieben hast stimmt natürlich!

  3. Careca  Februar 2, 2010

    Was war die Zahl der Monats Januar? 20. Denn das war der Betrag, den Hartz-IV-Empfänger pro Kind zuviel erhalten haben. Das Echo in den Medien drohte zugunsten der Leistungsempfänger zu kippen. Und dann die Steuer-CD über Nicht-Hartz-IV-Empfänger. Da drohte es zu einem Ungleichgewicht zu kommen, zu einem Geschmäckle gegen die arbeitende Bevölkerung und deren Hinterzieher. Das darf nicht sein. Hartz-IV-Empfänger als Watschen-Beppies der Nation. Diese ganze Stimmungsmache erinnert mich fatalerweise an die damaligen Asylgesetzdiskussionen. Diese liefen ähnlich ab. Ich befürchte, das Ergebnis der Hartz-IV-Diskussionen wird ähnlich sein. By the way: Warum Hartz-IV-Empfänger nicht nach Afghanistan schicken? Zur Verteidigung der Freiheit auf Hartz-IV-Leistungsbezug am Hindukush als Kugelfänger. Für 1 Euro die Stunde. Damit wäre auch allen ambitionierten Hartz-IV-Gegnern Genüge getan.
    Nicht? Okay, dann laßt sie halt langsam verhungern.

    • adtstar  Februar 2, 2010

      Dem hessischen Suppenkoch wäre so eine Argumentation in der Tat zuzutrauen.