Wegtragegebühr für Westerwelle?

Geschrieben von: am 18. Dez 2010 um 17:40

Ich bin gerade vom Iglu-Bau zurück und da fiel mir noch die Geschichte mit Westerwelle ein. Der könnte ja bald das Amt des Draußenministers übernehmen, wenn man denn den Unkenrufen aus seiner eigenen Partei Glauben schenken darf. Aber Herr Westerwelle denkt natürlich nicht daran, seinen Stuhl zu räumen. Er hält ihn weiterhin besetzt. Das könnte man auch eine Sitzblockade nennen. Und die kann künftig teuer werden.

Denn inzwischen wird laut darüber nachgedacht, eine „Wegtragegebühr“ von jenen zu verlangen, die blockierend irgendwo herumsitzen. Aus meiner Sicht spielt es dabei aber keine Rolle, ob dieser Vorgang nun auf der Straße, auf Schienen oder in der Parteizentrale der FDP stattfindet. Okay, zunächst will man in Mecklenburg-Vorpommern dieses Projekt erst einmal testen, aber im Zeitungsbericht heißt es, dass eine Kostenverordnung für den Fall existiere, dass polizeilicher Zwang aus Gründen der Gefahrenabwehr angewendet werden muss und dass dies nicht nur eine Regelung für den Atommülltransport sei.

Daraus könnte man auf einen Modellcharakter auch für den Bund und das Thomas-Dehler-Haus schließen. Polizeilicher Zwang aus Gründen der Gefahrenabwehr könnte ich mir bei Westerwelle und der FDP sehr gut vorstellen. Die Frage ist halt nur, wohin man den Warner vor einer Gefälligkeitsdemokratie kostenpflichtig versetzen sollte. Vor die Parteizentrale der SPD?

Na ja, bis spätestens zum Treffen der Dreikönigsmörder werden einige aus den eigenen Reihen der FDP dem Westerwelle den Schneid abgekauft haben. Irgendwie lustig.

5

Über den Autor:

André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.
  Verwandte Beiträge

Kommentare

  1. Ormuz  Dezember 18, 2010

    schicken wir den Westerwelle doch einfach mit samt dem Transporter nach Gorleben, da kann er dann mit dem Atommüll um die Wetter strahlen, macht der doch eh den ganzen Tag ,,,,,

    • jens  Dezember 19, 2010

      hallöchen liebe ormuz..

      wohl überhaupt keine achtung vor dem selbstbstimmungsrecht
      der in gorleben eingelagerten fässer…
      auch
      d i e sollten mitbestimmen dürfen ……
      w e r mit ihnen zusammen dann strahlt..

      frage : überhaupt ::: w e r könnte es denn besser ..
      und

      KÖNNTE DENN GORLEBEN DANN NICHT ZUM WALLFAHRTSORT
      FÜR WARM- (-HERZIG ) -E ) GUIDO – VEREHRER WERDEN ??

      fragt sich sehr nachdenklich
      jens
      an der waterkant

  2. Manfred Corte  Dezember 19, 2010

    …. über Guido noch zu schreiben ist irgendwie Leichenfledderei … oder nicht? Seine Entsorgung betreiben seine Parteigenossen schon aus Eigeninteresse – sie sind aber zu spät aufgewacht und aktiv geworden, um noch die eigenen Pöstchen und Pfründe retten zu können. Diese, seine Partei spielt zukünftig keine Rolle mehr im politischen Leben Deutschlands … „Liberal“ ist zum Schimpfwort verkommen und kennzeichnet nur noch korruptes Lügenpack!

  3. HELLMOOD  Dezember 19, 2010

    Das ist schon eine witzige Idde. Da aber die FDP lieber um Absenkung des Spitzensteuer-Satzes ringt, statt um eine Absenkung der 5 Prozent Klausel, wird man ihn wohl selbst aus dem Bundestag tragen dürfen und zwar hoffentlich noch vor 2013!

  4. Arnold  Dezember 20, 2010

    Ich werde noch zum Westerwelle Fan :-). Hoffentlich klebt der Mann noch bis zur nächsten Bundestagswahl auf seinem Stuhl! Nur so ist gewährleistet dass die FDP bis dahin ihre verdienten 3 Prozent auch erreicht.