Wählt diese Versager endlich ab!

Geschrieben von: am 27. Sep 2013 um 17:35

Die SPD-Spitze, so sickerte mal wieder durch, will Sondierungsgespräche mit der Union führen. Weil man unter Demokraten halt miteinander sprechen muss, sagte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Elke Ferner, vor dem Parteikonvent. Dass die Mitglieder das nicht wollen, ist inzwischen klar. Sie sollen deshalb auch befragt werden, aber nur pro forma und erst nachdem Fakten in Form eines ausgehandelten Koalitionsvertrages geschaffen worden sind.

Die Würfel für eine Große Koalition sind in der SPD-Spitze längst gefallen. Im Hinterzimmer, wie auch die Entscheidung über den Kanzlerkandidaten oder auf dem Gartenfest des Seeheimer Kreises direkt nach der Wahl. Der rechte Vorzeigegenosse Johannes Kahrs brachte es doch unter der Woche auf den Punkt. Aus seiner Sicht dürfe es nur Verhandlungen auf Augenhöhe geben, was vor allem heißt, genauso viele Posten in einer Regierung für die SPD wie für die Union.

Das Wohlbefinden der wenigen Spitzengenossen wiegt klar schwerer als das berechtigte Existenzinteresse einer ausgebluteten Partei, die in diesem traurigen Jahr 150 geworden ist. So oft die führenden Sozialdemokraten auch betonen, dass es keinen Automatismus gebe, desto klarer sind die Schritte von Gabriel, Steinmeier und Steinbrück vorhersehbar. Wer Optionen konsequent ausschließt, dem bleibt nichts anderes übrig, als den Weg automatisch zu gehen, der übrig bleibt.

Nicht regieren, sondern mitregieren, dass war von Anfang an das erklärte Ziel der gelernten Karrieristen in der SPD. Bis zuletzt fabulierten sie über einen rot-grünen Wahlsieg, um dann gleich nach Bekanntgabe der ersten Prognose wohl sortiert und ohne sonderlich überrascht zu wirken, Frau Merkel zum Spielen eines Balles aufzufordern. Die eigene Partei empfinden sie dabei als lästiges Anhängsel. Wenn sie wollten, wie sie könnten, lägen sie schon längst im Bett ihrer Kanzlerin. Aus staatspolitischer Verantwortung, versteht sich.

Doch was haben die Mitglieder schon zu sagen? Als diese im Jahr 2008 auf dem Hamburger Parteitag festhalten ließen, dass private Investoren keinen Einfluss auf die Unternehmensführung der Bahn ausüben dürfen und andere Beteiligungen privater Investoren strikt abzulehnen sind, ignorierten Leute wie Steinbrück die Basis. Wäre 2008/2009 nicht zufällig die Finanzkrise wie ein Spring ins Feld Teufel (O-Ton des großen Finanzministers Peer Steinbrück) über uns gekommen, die Bahn wäre entgegen eines klaren Parteitagsbeschlusses über ein Holding-Modell erst privatisiert und dann zerschlagen worden.

Diese führenden Genossen, die sich wiederholt ignorant gezeigt und damit auch als gänzlich untauglich erwiesen haben, wollen nun in Sondierungsgespräche mit der Union gehen. Da fragt man sich, wer hier wen überzeugen will oder muss? Frau Merkel die Delegation der SPD oder diese zusammen mit Frau Merkel eine SPD-Parteibasis, die sich schon oft gegen ihre Interessen hat übertölpeln lassen? Man möchte die verbliebenen Mitglieder beinahe anflehen:

Wählt diese Versager endlich ab! Ihr seid doch noch Sozialdemokraten!

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Über den Autor:

André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.
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Kommentare

  1. EuroTanic  September 27, 2013

    Jegliche Form von Hierarchie endet in dem was wir heute in der Politik als ungerecht empfinden. Die parlamentarische Demokratie ist am Ende. Hat sie je richtig gelebt?
    Wir müssen das Individuum stärken. Wie sagte Kant so schön, jeder kann tun und lassen was er will, solange er niemandem schadet.

  2. jeens  September 28, 2013

    lieber tauti….
    duuuu bist doch ein kind dieses von der kriegsgeneration
    geschaffenen staates…und d e r ist spitze …oder ??
    nie gehungert ? oder ? nie gefroren ? oder ? immer ne schule morgens und nicht geteilt morgens /nachmittags ? oder ??
    nie die kleidung deiner älteren geschwister tragen müssen
    oder ??? …… und :
    wie dein bild zeigt >: bestens genährt… na usw…
    also
    wenn duu ehrlich bist…du behauptest wirtschaftsredakteur zu sein……
    dann wirst du mir bestätigen können :
    „“ dort ..wo bolschwicki.. kommunisten…leninisten..
    stalinisten ..die SPD und / oder die SED ( war doch eine verbrecherische vereinigung der sozis und kommunisten in der sowjetisch besetzten besatzungszone…) oder ähnliche verbrecherische orgas das sagen haben / hatten …
    da gabs nichts zu fressen..keine schicke kleidung…
    keine reisefreiheit ( außer nach sibirien ..oder dem
    archipel gulak oder ähnlich )
    und
    hingerichtet wurde lange… und gequält und bevormundet
    und alles d a s , was deine generation h i e r bei uns
    nur vom hören-sagen kennt..
    gibs doch zu ………
    weg mit allem ….was nach ROT stinkt und lass die
    bösen kapitaisten FREI machen..was sie wollen und/oder können……wir alle partizipieren doch dran ..?? oder ?
    dann
    gehts uns allen gut und wir können alle unter cholesterin leiden…..und das ist besser als unter
    sozis oder kommunisten oder sonstigem unfähigem wirtschaftspack….
    harte worte ??
    widerlege mich und ich ziehe zurück aber : ehrlich und mit fakten und nicht damagogisch wie eben parteilumpen..
    gruß aus dem pflegebett heute morgen
    jens von der küste

    • Arnold  September 28, 2013

      Hallo Jeens,
      meinst Du das ironisch?
      Vielleicht solltest Du mal in den Geschichtsbüchern nachschlagen.
      Fang am besten an mit dem Ahlener Programm, dem ersten Parteiprogramm der CDU nach dem Krieg. Da steht in der präambel:

      „Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden. Nach dem furchtbaren politischen, wirtschaftlichen
      und sozialen Zusammenbruch als Folge einer verbrecherischen Machtpolitik kann nur eine Neuordnung von Grund aus erfolgen.
      Inhalt und Ziel dieser sozialen und wirtschaftlichen Neuordnung kann nicht mehr das kapitalistische Gewinn- und Machtstreben, sondern nur das Wohlergehen unseres Volkes sein.“

      Du liest dann z.B mal Ludwig Erhard „Wohlstand für Alle“
      Hier erkennst Du, Ludwig Erhard hatte nicht nur von Wirtschaft mehr Ahnung als heutige CDU Spitzenpolitiker, sondern das war ein Linker!
      Z.B. seine Rentenformel: „Diese Formel hätte etwa dahin zulauten: In dem gleichen Maße, in dem das preisbereinigte Sozialprodukt, geteilst durch die Zahl der Beschäftigten oder auch der Einwohnerzahl, eine Produktivitätssteigerung ausweist, wird jeweils die Anfangsrente in dem gleichen Prozentsatz erhöht.“

      Oder zum Thema Exportüberschuss:
      „Es Stünde uns schlecht an, in einem internationalen Gespräch alle Schuld von uns zu weisen oder gar den untauglichen und unrealistischen Versuch zu unternehmen von unseren Partnern zu fordern ihr (relativ) überhöhtes Preisniveau auf den niedrigeren deutschen Stand zurückzuführen. Man erwartet von uns vielmehr eine Handhabung unserer handelspolitischen Methoden dergestalt, daß insbesondere den Schuldnerländern trotz der geschilderten Preissituation bessere und zusätzliche Ausfuhrchancen nach Deutschland eröffnet werden.“

      Man sieht das sind Positionen der Linken.
      Kurz gesagt wurde das Deutsche Wirtschaftswunder und der Wohlstand den wir dabei sind wieder abzubauen von Politikern bewirkt, deren Ansicht und Wirtschaftspolitik wenn sie Heute vertreten werden, in die Nähe des Kommunismus gerückt werden.

    • adtstar  September 29, 2013

      Lieber Jens von der Küste,
      1. zunächst einmal behaupte ich nicht Wirtschaftsredakteur zu sein. Ich würde das sogar zurückweisen und empfehlen, dass es die etablierten Wirtschaftsredakteure auch täten.

      2. Dein Bild von der DDR ist arg verzerrt. Elendsviertel, soweit das Auge reicht, Leute ohne Zähne und Leute ohne Krankenversicherung, das waren Bilder aus den USA. DDR war ohne Bananen. Die Menschen in der DDR hatten keine Luxusgüter, aber was sie hatten, war bezahlt. (siehe Volker Pispers: http://bit.ly/18AU30Z)

      3. Dass es den Deutschen tatsächlich gut geht, wage ich zu bezweifeln. Die Umfragen legen das zwar nahe – es wird behauptet, die Deutschen lieben ihre Kanzlerin und deren Kurs, seien zufrieden – fragt man aber einzelne Sachthemen ab, müsste der Demoskop eigentlich zu dem Ergebnis der Unzufriedenheit kommen.

      4. Aufklärung ist nötig. Erst wenn die Menschen begreifen, dass die Regierung die Krise nicht besser, sondern immer schlimmer gemacht hat, besteht die Möglichkeit eines von der Gesellschaft getragenen Kurswechsels. Hier verweigern sich aber große Teile der Opposition konsequent. Jeder behauptet beschönigend, Deutschland sei gut durch die Krise gekommen. Das ist aber falsch. Denn Deutschland ist eine späte Nation, die die Folgen einer katastrophalen Politik als letztes zu spüren bekommen wird.

      • jeens  September 29, 2013

        hallöchen lieber tauti…

        1. danke für deine sachliche entgegnung…habe mich
        wirklich sehr gefreut…
        aber : wieso so abwertend bei „“ wirtschaftsredakteur“?
        ist d a s denn ne beleidigung ??
        m.e. müssen d i e doch am meisten können und wissen ??!
        w a s für ein redakteur bist du denn ??
        sags mal .. bitte… lerne immer noch gern dazu ..

        2. ein knacki hat auch jeden tag 3 mahlzeiten….
        genauso wie die insassen der ddr…
        ich war oft drüben…doch !! und mit gutem erfolg..
        nie aufgeflogen…und nie einen mann oder frau verloren… doch !
        und
        ich weiß…was unfreiheit ist….ist schlimmer als hunger
        insofern
        stímmen wir n i c h t überein….

        wenn ich deinen blog lese ( ich selbst wollte ja auch mal nen blog machen…. scheiterte…..weil ich es
        technisch nicht konnte und helfen ?? wen denn fragen ? )

        habe oft nachgedacht… als ich über 85 tage gegen eine weiße wand glotzte in der klinik nach der
        1. herz.op und nicht klar war …ob ich denn überleben und / oder aus dem koma rauskommen würde …)
        also : w e r oder was bist du statusrechtlich wirklich und
        was stelltst denn du zur zeit dar ??
        arbeitslos sagst du…bist du ja nicht…. warum aucn?
        du kannst doch was …

        und
        die frage der ddr und das dortige unrecht gegen die körper der menschen dort..
        d a s ist doch heute … 24 jahre nach dem sieg der freiheit gegen die roten funktionäre… gescnichte..
        genauso so…
        als wenn ich meinen 10 jahre alten enkelinnen erzähle..was denn sooooo nach 1945 hier los war…
        d i e gesichter !!! könnte mich begöschen…..
        genauso wie ich
        als ich 1938 keuchustern hatte …zu meinem opa ausgelagert war und der mir vom 1.weltkrieg erzählte..

        jajaja..ich erlebe die erledigung dieses kapitels recht bald..denn lange habe ich nicht mehr… duuu dagegen
        mußt noch lange damit – nach mir – das erleben
        und
        denen ..die in der sed zusammengefassten sozis und kommunisten – die heute dumm und frech hier in der freiheit nach rot-rot-grün hecheln…
        diese unkorrekt denkenden und handelnden die zu erleben
        d a s ist doch widerlich..
        wer unsere freiheit nicht schätzen kann..
        auf den warten doch in nordkora noch die erd-restbestände
        der kommunisten…die bestimme für alle die nen spaten hätten…mit dem sie ihre vorstellungen in der mongolei
        oder in sibirien verwirklichen könnten…

        meine und lache ich..weil ich an den gesunden manschenverstand unserer menschen hier glaube
        gruß jens

        • adtstar  September 29, 2013

          Nun ja, als Wirtschaftsredakteur gilt man in dieser Republik schon, wenn man die Auf- und Abwärtsbewegung des DAX begründet und zwar mit denselben Argumenten, ohne dass jemand Anstoß daran nimmt. Viele, nicht alle, schreiben täglich ökonomischen Unsinn zusammen. Wie unter einer Käseglocke kreisen die Debatten losgelöst von den eigentlichen Problemen. Deshalb halte ich Aufklärung für sinnvoll, um überhaupt wieder mit Gewinn diskutieren zu können.

          Als Blogger weise ich in diesem Zusammenhang nur an der Oberfläche auf Widersprüche in der Berichterstattung hin, die jeder Journalist, der noch bei klarem Verstand ist, registrieren müsste und sollte. Stattdessen werden immer nur die amtlichen Positionen übernommen und mit Aussagen von „Wirtschaftsexperten“ garniert, die entweder im Dienste der Finanzwirtschaft sowie der Arbeitgeberlobby stehen oder direkt aus Banken und Versicherungen kommen.

          Es sind meistens dann auch jene „Wirtschaftsexperten“, die mit ihren Modellen und Schlussfolgerungen die Krise nicht haben kommen sehen und nun nach einer ganz kurzen Zeit des Schweigens wieder die alten Rezepte und Glaubensfragen offen vertreten. Diese Leute haben auch die Mehrheit in den Medien und damit die veröffentlichte Meinung hinter sich.

          Was mich zum Thema Freiheit bringt. Freiheit ist inzwischen so ein herrlich nichtssagender Begriff, der nur noch als Staffage für Sonntagsreden taugt. Natürlich hast du die Freiheit einen Ein-Euro-Job abzulehnen. Du kannst also die Bedingungen unterschreiben, die dir als Grundrechtsträger diktiert werden oder verhungern, erfrieren und dich nackt bei den Tieren des Waldes betten. Vielleicht sollte mal jemand den Kampf der Regierung gegen die Grundrechte zum Thema machen. Genug Entscheidungen des BverfG gibt es dazu ja bereits.

          Wer in diesem Zusammenhang davon spricht, Befürworter von Rot-Rot-Grün seien dumm und frech, weil mit diesem Bündnis angeblich eine Missachtung von irgendeiner nicht näher spezifizierten (Reise)Freiheit einhergeht, der hat wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank und ist im Diskussionskreis der FDP sicherlich besser aufgehoben, als in diesem Blog.

        • Arnold  September 29, 2013

          Hallo Jeens,
          nun habe ich dich oben widerlegt, aber du scheinst es nicht gemerkt zu haben. Nicht nur, dass der versprochene Rückzieher fehlt, du schreibst vom unfreien DDR Regime so als wäre das Heute das Vorbild der „linken“ Politik in Deutschland.
          Gibt es hier irgend ein Parteiprogramm, dass Diktatur oder Planwirtschaft vorsieht?
          Es gab in der CDU nach dem Krieg auch etliche Parteimitglieder die zuvor dem Naziregime zugejubelt hatten. Du hast das Ganze doch selbst mitgemacht. Sei mal ehrlich hattet ihr nach dem Krieg nicht gründlich die Nase voll vom Nationalsozialismus?
          Kannst du dir nicht vorstellen, dass die Mitglieder der ehemaligen PDS ebenfalls die Nase voll hatten von Diktatur?
          Und Nochmal Schau Dir mal das erste Parteiprogramm der CDU an und schau mal ins Parteiprogramm der Linken. Die Probleme waren natürlich nicht gleich aber du findest keine Differenz vom Geist, von der Idee die in den Programmen steckt!

    • Tycho Brahe  September 30, 2013

      @jeens

      Also in der DDR gab’s zu „fressen“, denn „Tafeln“ wie heute, die brauchte man nicht einrichten, gehungert hat niemand und schicke Kleidung konnte man sich auch kaufen, nicht jeden Tag, aber es war durchaus möglich! Was besonders mir wichtig war, man konnte nicht arbeitslos werden, da es ein Recht auf Arbeit gab. Das gibt’s hier nicht mehr! Die DDR war entgegen einiger heutiger Behauptungen wirtschaftlich stark, zwar nicht so wie die BRD, der Export lief sehr gut. Die „Treuhand“ gab der DDR- Wirtschaft den Rest!

      Angst vor Obdachlosigkeit gab’s auch nicht und das Gesundheitswesen war eines und keine Gesundheitswirtschaft, wie heute.

      Sicher war der Staat diktatorisch geführt worden, aber wenn man diesen Kapitalismus nicht wieder reguliert, dann gibts immer mehr Menschen die nichts zu „fressen“ und zu „hausen“ haben .

      Ob nun Sozis oder Kommunisten ein unfähiges „Wirtschftspack“ sind, da würde ich mich nicht so einseitig festlegen, denn Dummheit ist viel verbreiteter als man selbst denkt.

      Ich habe übrigens über 30 Jahre in der DDR gelebt und hatte zwar nie Überfluss, aber gut gings mir. Ich hatte eine moderne, bezahlbare Wohnung und reichlich soziale Kontakte, was braucht man denn
      eigentlich noch?

      Die Maslowsche Bedürfnispyramide ist da sehr eindeutig!

  3. Trithemius  September 28, 2013

    Gut gebrüllt! Man kann diese Heuchler kaum noch ertragen.
    „Weil man unter Demokraten halt miteinander sprechen muss“, müsste auch bedeuten, mit der Linken zu sprechen.

    Rot-Rot-Grün hieße für die SPD, Verantwortung zu übernehmen für Fehlentscheidungen der Vergangenheit wie die Hartzreformen und die Deregulierung des Finanzmarktes. Das vernünftig zu revidieren, dazu sind die Figuren an der Parteispitze zu schwach, zu fett und zu satt. Das hieße nämlich Kampf gegen die Kapitalinteressen, gegen die neoliberalen Mainstream-Medien und ntürlich gegen eine starke Opposition aus CDU/CSU.

  4. mephiusmarie  September 30, 2013

    Wenn wir noch die Hoffnung haben, dass Politik Problemlösungen schaffen kann, ist es zu oberflächlich, über mögliche Koalitionen zu spekulieren, wie es die Medien und auch viele PolitikerInnen mit Freude, Naivität und Oberflächlichkeit tun.
    Wichtiger ist es doch, z.B. folgende Fragen zu stellen und zu beantworten:
    Wollen wir gleichen Lohn für gleiche Arbeit? Wollen wir, dass Arbeit und Leistung sich wieder lohnen soll in der Weise, dass mn davon leben kann? Wollen wir weiterhin, dass es immer mehr Vermögen in immer weniger Händen gibt, während auf der anderen Seite die Armut wächst? Wollen wir wieder eine Verteidigungspolitik oder immer mehr fragwürdige Kriegseinsätze? Wollen wir die Verursacher der weltweiten Finanzkrise in die Schranken weisen und regulieren oder wollen wir auf die nächste geplatzte Blase und die nächste Finanzkrise warten? Wollen wir die Verkehrs- und Bildungsinfrastruktur erhalten und weiter entwickeln oder wollen wir dsie verfallen lassen und privaitisieren? Wollen wir eine Energiewende hin zu erneuerbaren Energien, wo auch die privaten Haushalte von niedrigen Strombörsenpreisen profitieren oder wollen wir weiterhin die Herrschaft der vier mächtigen Stromkonzerne zu lasten der privaten Stromrechnungen? Wollen wir die Reste der bäuerlichen Landwirtschaft erhalten und ausbauen oder wollen wir, dass immer mehr Finanzmarktinvestoren die Landwirtschaft dominieren?
    Und nicht zuletzt: Wo nehmen wir das Geld her, um die wichtigen Aufgaben des Staates zu finanzieren? Wollen wir die massiven Steuerhinterziehungen und Umgehungen weiterhin dulden oder ihnen ein Ende bereiten? Wenn die letzte Frage so beantwortet würde,dass man für Steuerehrlichkeit alles tut, braucht man gar keine Steuererhöhungen !

  5. Anonymous  September 30, 2013

    Hi, adstar..

    Aus gegebenem Anlass eine..

    BALLADE DER HOFFNUNG IM ANGESICHT DES SCHRECKENS

    ..natürlich ironisch gemeint.. oder auch nicht.. wie man will…

    Jedenfalls mache ich hier irgendwann auch endlich mal meinen eigenen Blog auf… bis dahin: Darf ich…?

    „Oh, Gabriel..

    Oh, Gabriel….ein kurzes Wort der Besinnung, heute am Tag Vier nach dieser wunderbaren Wahl… nun… wie geht es dir? Bist du fit? Bist du… BEREIT?

    Du, ja, DU, SIEGFRIED.. NICHT LEIDER, sondern GLÜCKLICHSTERWEISE …bist nun auserkoren, Deutschland und Europa wieder aus dem LOCH zu führen, aus diesem dunklen krachschwarzen Loch der Schande, daß Deutschland seit über 30 Jahren – und bald ganz Europa – fest in seinen Krallen hält, ein Loch, so schwarz, so groß, so mächtig in all seiner Verschlagenheit und Lüge, doch mit der ganzen Kraft des ewig blöden Bösen, stark genug, die Zukunft von Millionen Leben auf EWIG zu zerstören, sogar die seiner Herde Gönner, und wenn nicht diese, dann ganz sicher sogar die Zukunft jener goldenen Kinder, die nicht schwach und charakterlos genug sind, um das Glück des Blökens zu ertragen und zu preisen … Mein Gott, FREUE DICH, so gut es dir gegeben ist! Was für eine ECHTE CHANCE! Was für eine Gelegenheit, der Geschichte zu beweisen, daß die SPD nicht längst verreckt, nur noch ein übelst schaler Todeshauch derjenigen FIGHTER ist, die sich vor gut 150 Jahren gegen alle Widerstände der damaligen Herrenhosen und ihrer Büttel, vor allem aber auch über all jenes NICHTS hinweg, das sie selbst noch voneinander trennte, ZUSAMMENGESCHLOSSEN haben… einfach für DIE BESSERE WELT, ohne Rücksicht auf das WIE… denn DIESE AKTUELLE WELT WAR EINFACH NUR NOCH ZUR UNERTRÄGLICHKEIT VERSTEINERT, BASTA!!, nicht mehr zu ertragen waren all die Ungerechtigkeit und Lügen, die Ausbeutung und eitle Arroganz der Macht, die Dreistigkeit und Anmassungen eines bizarr unnützen und ZERSTÖRERISCHEN Reichtums, diese ganz spezielle Impertinenz und Asozialität derer, die NIE WIRKLICH etwas leisten, einfach, weil sie es NIE MÜSSEN, dank einer goldenen Nachgeburt, geschenkt, nur weil sie rutschten aus der richtigen goldenen Kuhle … HINWEG!!… ABER.. auch die so traurige Ohnmacht derer, die darunter litten, sich aber nicht wehren konnten, weil sie NICHT VERSTANDEN, was passierte, wie es passierte, nicht wußten, wie aus dieser für sie nunmehr gnadenlos bestimmten Hoffnungslosigkeit heraus, denn keiner sagte ihnen – im Gegenteil, sie wurden noch und noch belogen, jeden Tag und jede Stunde, ganz bewußt, von Kriechern, die es immer gibt, zu jeder Zeit, stets schreibend lutschend am nassen, goldenen Schlick der Raute – daß es NUR EINS gibt, um die Macht der Bastarde zu brechen, die Zukunft wieder zu erobern, wenn nicht für sich, dann für die Kinder, das Einzige, was zu tun war, der ZUSAMMENSCHLUSS sein konnte, nein, SEIN MUSSTE, EGAL, WIE SCHMERZHAFT, denn der NICHTZUSAMMENSCHLUSS .. NUR DIESER, war es, der dem üblen Abschaum STETS zur Genüge reichte, um die Zukunft all derer auf Ewigkeiten zu verdunkeln, die es doch waren, die dem Pack die Macht erhielten… dieser ach so üblen Pest.. Oh, Gabriel, oh Gabriel…

    Aber NUN IST SIE GEKOMMEN, JETZT, Gabriel – DENN NIEMAND kennt die Zukunft! – die Zeit, die wunderbare Möglichkeit, alle Reiter der Gerechten, und seien sie derzeit noch so lahm und lau wie das Gehänge eines altersschwachen Kleppers, um sich zu scharen, und auf FIGHT! ZU SCHMIEDEN, und zum ERBARMUNGSLOSEN ANGRIFF auf das SCHWARZE zu eröffnen, das sich aus den eklen Resten einer schon längst vergessenen Platzwurst zwar noch viel größer als zuvor herausschält wie der Eiter aus der Ziste, dabei aber – wie bekloppt von Glanz und Größe dieses Batzens – NOCH herrlichst dumm und blind ist angesichts der Tatsache, daß, WENN DU NICHT WIEDER ELEND SCHWACH WIRST, ihm diese Größe soviel nutzt wie mir drei Eier bei den Frauen…

    Oh, Gabriel, ja, WENN DU NICHT WIEDER ELEND SCHWACH WIRST! Ich wage nicht daran zu denken, wie unser aller Zukunft wird, WENN DU JETZT NICHT BEGREIFFST, was DU ZU TUN und vor allem auch ZU LASSEN hast! DAS SCHWARZE LOCH wird NIEMALS! von allein verschwinden, schon gar nicht, wenn du MIT DRAN BLÄST, mein Herzchen, Oh, mein Gott der geistig Armen, im Gegenteil, es wird immer, immer größer, je mehr es weiter Zeit bekommt, das Land mit DUMMHEIT, LÜGE, ANGST und SCHLEIM schier seuchenartig zu verpesten, Köpfe und Herzen aller Menschen systematisch zu vergiften, wenn DU JETZT nicht diese sehr wahrscheinlich einmalige Chance ergreifst, die Raute dies so falschen eitlen Drachen AKTIV UND GESCHLOSSEN vom Horizont zu schmettern, solange sich die gelben Reste der Platzwurst quieckend im Gelände suhlen! Denn dir dünkt doch hoffentlich!, daß, wenn DAS GELBE, auch, wenn jetzt noch klein und eklig, in Zukunft wieder schnüffelt, sich aus der ureigensten Gosse, in die es sich herrlichst aus eigener tumber Dämlichkeit derzeit hineinzerfleddert hat, wieder zu neuer Macht hinaufzukrepeln, wieder hinein in`s so herrlich offene warme und schmutzig schwarze Mutterloch, dieses dann auch tun kann – und tun wird.. UND DASS WAR`S DANN, SIEGFRIED, aber.. so wahr, wie auch die kleinsten Würstchen oben schwimmen, das war`s dann mit der Zukunft, ja, für alte Säcke sowieso, vor allem jedoch für unsere armen unschuldigen KINDER, ab und immerfort dann ist sie, aufgesogen und vorbei, die Hoffnung auf ein Leben jenseits der Grenzen schwarzer Pest, der sogenannten Stinkegrenze, hinfort die letzte Hoffnung auf ein freies, reiches, faires, kluges und ehrlich muterfülltes Leben, in Sinn und Geist so völlig anders als das Dasein unterm Joch der ewigen Lüge, als ein sich brav ständig wie bekloppt selbst auf`s Haupt hämmernder Sklave, dessen Reste von Verstand davon schon derart zugedröhnt, daß er wahrhaftig und tatsächlich Knechtschaft für Arbeit und Reichtum für Leistung, Lüge für Wahrheit und Armut für sein Schicksal hält… oje, oje, mein Gabriel, es nahen Katastrophenjahre, und auch der arme Rest all derer von Verstand so ungetrübten Geister werden in`s Feuer rennen, in Panik nur dem Pferde gleich, hinein in`s schwarze Mamaloch, zerfressen von der BILDungslücke, wurmhaft pumpend, hinkend, irre… und SPD? Vorbei….

    Oh, Gabriel, oh, Gabriel… bist du bereit? Bereit, das Richtige zu tun, bereit, über den Schnullerrand hinaus, den Blick in, aus, durch die Geschichte richtig zu deuten und zu handeln wie ein MANN? Ich kenn dich doch, du bist doch gar nicht so genial nutzlos technokratisch, nicht mal mehr lauschen solltest du all jenen Vollpfosten zur Rechten, ja!, die in deinen eigenen Reihen, im Gegenteil, hinfort, sag ich, mit all den üblichen Zergrinsern, sollen sie doch die Platzwurst lutschen, oder noch besser, in ihren eigenen Verliesen des Mobcenters verrecken, das eitle, unbarmherzige Pack, Bürokraten durch und durch, denn nirgends, glaub mir, lernt man wieder POLITIK besser verstehen als dort, in dem KZ der Herzen, nirgends schlägt dir alle Lüge härter die Grabeswahrheit in`s Gesicht, nein, Gabriel, vergiss sie, blas sie hinfort, die Pfuscher, Lächler und die Rechner, all die Blender und Verräter, all die Jasager und Bücker, kratz sie dir auf, die Bilder von vergangenen Tagen, wo echter Geist dir deine Bäckchen blähte, erinnere dich, warum, wieso du dir ja irgendwann die Hosen eines echten GROSSEN übergezerrt hast, HIMMELARSCH, wenn Willy dich nur sehen könnte, Willy, den dassselbe Pack, was dich als seinen Prellsack will, bis heute schuldig des Verrats an diesem unseren Lande hält, oh, Gabriel, entschuldige, mir wird so übel, daß ich nur noch…hoffe, das Willy, wenn er dich jetzt sähe, und all das Elend dieser Zeiten, nein!, da, tatsächlich, da, er sieht dich, da, er holt aus und er tritt… zum Pult und sagt: „Verdammt, ich krieg im Himmel keine Kippen… außerdem: Wer ist denn das da? Wer hat da meine Hosen an?“ Was sagst du dann, mein Gabriel? Sagst du dann “ Ja, Willy, ich bin`s nur, der feige Sack, der nicht kapiert, was die Uhr geschlagen hat“ ?

    Schärfe deinen Geist, mein Buddha… und mach dich auf zum HARTEN FIGHT! Denn das wird es sein, oh ja… ich hör schon die Kloaken schrein…

    Und so verhinderten völlig überraschend die SPD, die Linken und die Grünen schließlich in letzter Sekunde die von der dunklen Seite der MACHT längst beschlossene Endlösung der Besitzlosenfrage in Deutschland und Europa“

    Fin

  6. Stefan Wehmeier  Oktober 1, 2013

    Dumme Fragen

    „Es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten“, glaubt das Volk, und fragt immer wieder die hohe Politik, mit welcher Finanz- oder Wirtschaftspolitik die „Finanzkrise“ zu beenden sei. Die dummen Antworten der Politiker werden immer erst im Nachhinein als solche erkannt – was das Volk nicht davon abhält, weiterhin dumme Fragen zu stellen. So fragen jene, die sich haben einreden lassen, die „Finanzkrise“ sei (fast) schon beendet, mit welcher Finanz- oder Wirtschaftspolitik die „Staatsschuldenkrise“ zu beenden sei.

    Das erkenntnistheoretische Problem besteht darin, dass eine intelligente Frage nur stellen kann, wer den Großteil der Antwort schon kennt. Die erste intelligente Frage lautet: Warum glauben die Politiker, es könnte in „dieser Welt“ (zivilisatorisches Mittelalter) eine wie auch immer geartete Finanz- oder Wirtschaftspolitik geben, mit der sich die „Finanzkrise“ (globale Liquiditätsfalle) überwinden ließe? Antwort: Wenn nicht einmal die „Experten“ der Zentralbanken wissen, was Geld eigentlich ist,…

    Geld-Geldmengen-Geldillusionen

    …verstehen es die „Spitzenpolitiker“ noch viel weniger:

    Schuldenbremse und Wachstum?

    Die zweite intelligente Frage lautet: (Abgesehen davon, dass sie sich von den Dümmsten regieren lässt) – wie kann eine Menschheit, die bereits Raumfahrt betreibt (und in „God´s own country“ schon wieder einstellen musste), so dumm sein, Massenarmut, Umweltzerstörung, Terrorismus und Krieg in Kauf zu nehmen und heute vor der größten anzunehmenden Katastrophe der Weltkulturgeschichte stehen, obwohl schon seit einem Jahrhundert das Wissen zur Verfügung steht, um in allgemeinem Wohlstand auf höchstem technologischem Niveau in einer sauberen Umwelt und selbstverständlichem Weltfrieden zu leben?

    Wohlstand für alle

    • Jayjay  Oktober 3, 2013

      Chapeau – das war ein hervorragender Kommentar!!!