Es sei mal wieder Zeit, die Pferde zu wechseln, meint Volker Pispers mit Blick auf die GröTaZ (Größte Taktiererin aller Zeiten) Angela Merkel. Das Aus für die Kernenergie müsse man im Gesamtzusammenhang sehen. Wenn es darum gehe, künftig auch noch Regierungschefin sein zu wollen, müsse man sich von liebgewonnen Überzeugungen verabschieden. Das sei bei der Knallkopfpauschale so gewesen, bei der allgemeinen Wehrpflicht und nun auch bei der Atomkraft.
Den neuerlichen Atomausstieg 2011, nicht zu verwechseln mit dem Atomausstieg 2000, habe Frau Merkel nicht mit ihrem Koalitionspartner, der FDP, ausgehandelt, sondern mit SPD und Grünen. Die Verzögerungstaktik des frisch, aber nicht ganz durchgebackenen Vizekanzlers Röslers habe dagegen keinen Erfolg gehabt. Das zeige laut Pispers überdeutlich, wohin die Reise künftig gehen soll. Die SPD habe Merkel ausgelutscht und abserviert, die FDP pulverisiert und nun freue sie sich auf die grünen Spinner. So sehe die Politik dann auch aus.
JUN
Über den Autor:
André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.