Geschmacklosigkeiten

Geschrieben von:

Da stirbt ein für den Westen bedeutender Häftling in russischer Gefangenschaft und die Welt ist in heller Aufregung. Irritierend ist aber weniger die Heiligsprechung von Nawalny, damit war ja zu rechnen, als vielmehr das geschmacklose Geraune über den Auftritt von dessen Frau auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Was machte die denn plötzlich da, war sofort zu lesen, aber man fragt sich verwundert, warum das Team Nawalny denn nicht zur Münchner Sicherheitskonferenz hätte eingeladen werden sollen, um dort einen Teil der Öffentlichkeitsarbeit zu erledigen. Schließlich bietet die Veranstaltung eine Bühne mit Aufmerksamkeitsgarantie. Ja, aber wie konnte die Witwe denn so plötzlich eine Rede halten, da ist doch was faul und irgend wie arrangiert, so eine weitere Geschmacklosigkeit. Genau: Wir tun einfach mal so, als hätte man gar nicht mit dem Tod des Mannes rechnen müssen. Und die Medien bereiten auch nie Nachrufe für den Fall vor, dass ein berühmter alter Sack oder Säckin ins Gras beißt.

2

Eine Verschwörungstheorie zum Vergessen

Geschrieben von:

Mal eine ganz verrückte Verschwörungstheorie, also bloß nicht weiterlesen oder falls doch, gleich wieder vergessen: Die USA hintertreiben seit einiger Zeit das kurz vor der Vollendung stehende Projekt Nord Stream 2. Es gibt offene Drohungen gegen Firmen, die an dem Bau der Pipeline beteiligt sind. Zuletzt hatten noch einmal drei Senatoren des Kongresses nachgelegt und den Ostseehafen Sassnitz direkt ins Visier genommen, was Empörung auf deutscher Seite ausgelöst hat. Die Arbeiten stehen zwar still, nicht aber das Gesamtprojekt, an dem die Bundesregierung wie auch die EU weiterhin festhalten und sich Einmischung von außen, namentlich der USA, in seltener Klarheit verbitten.

weiterlesen

0