Nachtrag zur Maischberger Sendung

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In der Sendung wurde natürlich auch noch einmal auf Silvana Koch-Mehrins Patzer bei hart aber fair hingewiesen. Bei Frank Plasberg schätzte der größte Kostenposten, der je zur Endlagerung nach Brüssel ausgelagert wurde, dass die Staatsverschuldung nach Ablauf der 75-minütigen Sendung lediglich um 6000 Euro gestiegen sei. In Wahrheit waren es rund 20 Millionen Euro.

Bei Maischberger wurde nun Parteikollege und FDP-Fraktionsvorsitzende in Schleswig-Holstein Wolfgang Kubicki dazu befragt, ob er es denn besser gewusst hätte. Und als Antwort kam, dass er zwar nicht die 20 Millionen getippt, aber natürlich die Größenordnung genau vor Augen gehabt hätte. Schließlich ist Kubicki bei der FDP und damit von Natur aus einer Spezies angehörend, die mit Geld umzugehen weiß. Mit Blick auf den Totalausfall Koch-Mehrin bemerkte er gleich, dass ihm natürlich klar sei, dass die von Koch-Mehrin genannten 6000 Euro bereits in einer tausendstel Sekunde anfallen würden. 8|

Was für ein Genie. :>>

Wollen wir die gedankliche Blitzrechnung mal überprüfen? Heiner Geißler hat das in der Sendung schon getan und gleich schmunzelnd mit dem Kopf geschüttelt bzw. am Ende gesagt, dass man die FDP vielleicht doch auflösen sollte.

6000 EUR * 1/0,001 sek = 6 Millionen (6.000.000) Euro pro Sekunde 8|

6.000.000 EUR * 60 sek = 360 Millionen (360.000.000) Euro pro Minute 8|

360.000.000 EUR * 75 min = 27 Milliarden (27.000.000.000) Euro pro 75 min Sendezeit! 8|

Ich wiederhole mich. Herr Kubicki ist ebenfalls ein außerordentliches Finanzgenie. :>> Und da nun schon zwei „FDP-Fachleute“ ihre Fähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben, möchte ich den Westerwelle gar nicht mehr geprüft sehen. Es kann doch gar nicht mehr besser werden… :>>

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Sandkastenkrieg der SPD gegen die Linke

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Wer gestern nach der Anstalt noch wach blieb und zu Maischberger im Ersten schaltete, wurde Zeuge einer illustren Runde aus alten Säcken, Betrügern, Speichelleckern und Schleimern und Sahra Wagenknecht, die als einzige klaren Verstand behielt. Das Thema der Sendung war „Hampeln statt handeln – Schwarz-gelb überfordert?“ Nur nebenbei, war die Frage rhetorisch gemeint? Vor allem waren doch die Diskussionsteilnehmer, mit Ausnahme von Wagenknecht, damit überfordert, unwichtige Personalfragen zu beantworten.

Eingeladen waren mal wieder Hans-Jochen Vogel (SPD), mal wieder Heiner Geißler (CDU), Wolfgang Kubicki (FDP), Christine Scheel (Grüne) und Peter, ich kotz gleich, Hahne vom ZDF-Hauptstadtstudio (Arschkriecher und Theologe). Die Sendung können sie getrost vergessen. Soviel heiße nichtssagende Luft, wie man denn nun auf die Krise zu reagieren habe, könnte nicht mal Angela Merkel in den Äther blasen. Einzig Sahra Wagenknecht vermochte, wenn auch mutwillig ungehört, mit richtigen Fragen und Fakten zu parieren.

Das Interessante war nun, wie Hans-Jochen Vogel mit seinen über 80 Jahren Sahra Wagenknecht diffamierte und sie als eine Person zu stigmatisieren versuchte, der man gar nicht erst zuhört, geschweige denn irgendetwas von dem zur Kenntnis nimmt, was Wagenknecht zu sagen hatte, um darüber diskutieren zu können. Vogel schlug von sich aus nach links auf Wagenknecht ein, als Heiner Geißler über das Trauma der SPD zu sprechen begann. Nämlich die Agenda 2010 und die Herren Schröder und Clement, die mit ihrer Politik die Verantwortung dafür trügen, dass die SPD in der Vergangenheit so jämmerlich abstürzte. Frau Kraft habe sich ein stück weit von der Agenda-Politik distanziert und deshalb ein gutes Ergebnis in NRW einfahren können, so Geißler.

Das gefiel dem Vogel natürlich überhaupt nicht. Er sagte, über Hartz IV müsse man eine neue Sendung machen und lenkte damit und mit dem Angriff auf Wagenknecht von der durchaus zutreffenden Analyse Geißlers ab. Die Diskussion spitzte sich dann auch rasch auf die Frage der Koalitionsbildung in NRW zu und mündete schließlich in der beabsichtigten Stigmatisierung der Linken, mit passenden Einspielfilmchen über Abgeordnete, die über die DDR befragt wurden usw. Sahra Wagenknecht begegnete diesem unsinnigen Geschwätz mit Entsetzen und wies die Diskussionsteilnehmer immer wieder darauf hin, worum es eigentlich gehe. Nämlich um eine gescheiterte Politik, die statt eine Alternative anzubieten, in ihrer Ahnungslosigkeit und ihrer Abhängigkeit zur Finanzindustrie, lieber auf ein angeblich „alternativloses“ Weiter-So setzt, weil ja sonst unabsehbare Folgen eintreten könnten.

Besonders abstrus war dann auch das vor allem von Vogel vorangetriebene Ampel-Gequatsche. Wie ein Zweijähriger ignorierte er die Tatsachen. Nämlich, dass es schlichtweg ausgeschlossen ist, mit einer NRW-FDP die Kernforderungen der SPD umzusetzen. Ist man etwa nicht dafür gewählt worden, Atomlaufzeitverlängerungen und die Einführung einer Kopfpauschale im Bundesrat zu verhindern? Als SPD kann man das natürlich viel besser mit der FDP umsetzen, die im Wahlkampf und auf Bundesebene das genaue Gegenteil als Kernforderung formuliert hat. Und da heißt es, die Linken seien chaotisch. :crazy:

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Quelle:
http://www.daserste.de/maischberger/sendung.asp?datum=11.05.2010&startseite=true

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Opel: Rettung in letzter Minute?

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Hach, was war das nur für ein Herzschlagfinale mit Opel und dem „von und zu“? Spannender als das DFB-Pokalfinale. Eine Punktlandung quasi in letzter Minute. Denn gestern meldete General Motors in den USA Insolvenz an. Schön fand ich, dass der Freiherr im Wirtschaftsministerium seiner Linie treu blieb und zugab, nie für eine Opelrettung eingetreten zu sein. Seine bajuwarischen Parteifreunde sprangen ihrem beinahe Zurückgetretenen bei und geißelten eine neue „Freibier-für-alle-Mentalitiät“. Schweren Herzens musste der wackere „CSU-Ritter“ seine Niederlage eingestehen und zähneknirschend zur Kenntnis geben, dass er den Kompromiss dennoch mittragen werde.

Nun gibt es also Freibier für alle, weil Opel 1,5 Mrd. als Kredit vom Staat erhalten soll. Na ja, wo die Bayern Recht haben, will ich nicht widersprechen. Die Hypo Real Estate, die bekanntlich mit über 100 Mrd. Euro Steuergeld gestützt wird, steht in München. Die Commerzbank, die mit 18,2 Mrd. Euro vom Bund nicht sechsmal gekauft wurde, sondern nur zu rund einem Viertel, hat mit dieser Finanzspritze die noch marodere Dresdner Bank von der in München ansässigen Allianz AG gekauft. Wenn sie also wissen wollen, wer schon alles Freibier auf ihre Kosten säuft, müssen sie mal den Freiherrn von und zu Guttenberg fragen. Der kennt sich da unten gut aus.

Am Lustigsten fand ich übrigens die Bemerkung, man habe unter einem verheerenden Zeitdruck gestanden. Auch da muss ich zustimmen. Das kurz entschlossene Vorgehen General Motors und der amerikanischen Regierung, plötzlich Nägel mit Köpfen machen zu wollen, weil der schon lang bekannte Insolvenztermin immer näher rückte, hat die gipfelnde Krisenrunde im Bundeskanzleramt gehörig durcheinander gewirbelt und überrascht. Damit konnte natürlich keiner rechnen. Die Schiebetaktik hat doch bis dahin prima funktioniert.

Es ist wie Peter Jaszczyk, 30 Jahre Opel-Betriebsrat in Bochum, bereits in der Sendung Maischberger vom 10.03.2009 sagte, das Gelaber der Union ist schlicht und ergreifend Schönschwätzerei, weil sie sich aus den vollmundigen Zusagen, Opel helfen zu wollen, mit Hilfe der Zeit herauszuwinden versucht. Man warte regelrecht nur auf die Pleite von GM, die unweigerlich auch Opel in den Abgrund reißen würde, um hinterher sagen zu können, man hätte ja gern was getan, aber leider konnten wir nicht mehr. Zum „von und zu“ sagte er treffend, dem könne man beim Laufen die Schuhe besohlen, weil er es nicht fertig gebracht habe, den Amis seine Bedingungen klarzumachen und sich anscheinend damit begnügt zu Warten. Die Bundesregierung prüfe so lange, habe immer wieder Fragen, am liebsten würden die 25.000 Opelaner als Gast mit Schlafsäcken in den Bundestag kommen.

Ich habe sowieso nie verstanden, warum sich die Dauerverhandler die Nächte um die Ohren hauen. Was machen die eigentlich am Tag. Ihre Frauen betrügen?

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Richling – Hör auf!

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So, ich bin wieder zurück, etwas erholt und ein bissel erzürnt. :DD

Denn eigentlich gehört es zu den Vorzügen eines Urlaubs, abends länger aufbleiben zu können, um das TV-Programm zu verfolgen. Leider geht das nicht immer einher mit Zufriedenheit und bester Unterhaltung. So geschehen zum Beispiel am Dienstag (24.02.2009) in der Sendung Maischberger. Geladen war da unter anderem der Rest vom Scheibenwischer Mathias Richling. Ihm räumte die Gastgeberin ein Solointerview ein, in dem er mal so richtig beweisen konnte, wie überflüssig seine Arbeit inzwischen geworden ist.

So bat Frau Maischberger den Kabarettisten, eine seiner berühmten Parodien auf Helmut Kohl zum Besten zu geben. Wie zu erwarten, ohne Erfolg. Denn Politiker mit Amt a.D. werden grundsätzlich nicht mehr von Richling aufs Korn genommen. Schließlich nerven die ja im Ruhestand nicht mehr, und es wäre schließlich nicht Aufgabe des Kabaretts, Politiker auch nach ihrem Ausscheiden zu verfolgen. Da konnte man mal wieder sehen, worin der Niedergang des Scheibenwischers begründet liegt. Denn auch Bruno Jonas hat diese, sagen wir mal, gnädige Position gegenüber Politikern eingenommen und bestätigt, dass es beim Kabarett nur auf die Überzeichnung der politisch aktiven Gestalten ankäme, nicht aber auf eine politische Aussage des Kabaretts an sich.

Dem ehemaligen Scheibenwischerteam, wie dem kümmerlichen Rest in Gestalt von Mathias Richling ging und geht es nur um die Lacher der Zuschauer. Einzige Bedingung: Die Gags müssen etwas mit Politik zu tun haben. Deshalb ist sich Richling auch nicht zu Schade, die ganze Privat-TV-Comedyclique zu potentiellen Gästen der neuen Sendung zu erklären. Hauptsache der Witz ist gut und kommt aus einem verborgenen bisher unaufälligen politischen Repertoire. Eine Botschaft ist und bleibt nicht notwendig.

Denn hätte Richling eine Botschaft, so würde er sich nicht der Parodien auf Ex-Politiker wie Kohl, Schröder oder Stoiber verweigern. Nehmen wir Helmut Kohl. Warum sollte dieser Kanzler a.D. nicht Gegenstand von aktueller Satire sein? Nur weil er kein Amt mehr bekleidet? Dabei kann man an Helmut Kohl sehr schön studieren, wie nachgelagerte Korruption aussieht. Kohl profitiert heute finanziell davon, dass er als Kanzler IM AMT in den Achtziger Jahren die Förderung des Privatfernsehen mit Milliarden Steuergeldern durchgedrückt hat. Im Übrigen gegen die Überzeugung Helmut Schmidts, den Richling bei Maischberger als Lieblingspoltiker bezeichnete.

Durch den Beratervertrag mit Leo Kirch erhält Helmut Kohl, Bundeskanzler a.D. heute einen Batzen Geld für seine damaligen Dienste, nicht für das Volk, wohl aber für die privaten Verleger, die aktuell auftrumpfen und die Beschneidung des Internetangebots der öffentlich rechtlichen TV-Anstalten durch den 12.Rundfunkänderungsstaatsvertrag feiern können. Dass darunter auch Richlings Scheibenwischer theoretisch und praktisch zu leiden hätte, weil die Sendung künftig nicht länger als sieben Tage online stehen darf, scheint den lustigen ARD-Komödianten offenbar nicht zu stören. Warum auch? Wer keine Botschaft hat, will auch nicht über den Tag hinaus in Erinnerung bleiben.

Darum. Richling – Hör auf! Gib deinen Sendeplatz meinetwegen an Harald Schmidt, den auch nur die Lacher des Publikums interessieren, und dessen Show nie einen dauerhaften Platz in der ARD finden konnte bzw. sich oftmals den Sendeplatz mit dem Scheibenwischer teilen musste. Oder noch besser, schließt euch zusammen. Nach „Schmidt & Pocher“ nun „Schmidt & Richling“ oder „Dirty Harry & Snoot“. Alles, nur keine Comedy in einer Kabarettsendung. Der Scheibenwischer ist tot. Lass ihn doch in Frieden ruhen.

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