Volker Pispers über den verhinderten Bundespastor

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Gestern war wieder Dienstach. Die Anstalt lief im Zweiten und Volker Pispers Glosse im Dritten. Im Ersten lief die Offenbarung der Kanzlerin, wonach sie Verständnis für die weltweiten Proteste habe. Durch ihren Seibert, ehemals im zweiten Glied der Regierungspropaganda aktiv, ließ sie verkünden, dass die Demonstranten doch bitteschön daran denken sollen, ihre Wut nicht nur an den Banken auszulassen. Schließlich seien es doch die Staaten gewesen, die seit Jahren über ihre Verhältnisse gelebt hätten.

Von so einer beispiellosen Anteilnahme der Volkskanzlerin, die gerade dabei ist, den Rekord fürs Regieren aus Mangel an Alternativen schon jetzt frühzeitig unter Dach und Fach zu bringen, muss man sich erst einmal erholen. Die armen Banken können schließlich nichts dafür, wenn ihnen die Staaten permanent Kredite abnehmen und im Gegenzug falsche Zahlen zur Risikoeinschätzung liefern. Ach nein, wie war das doch gleich mit Goldman Sachs und Griechenland?

Die haben die Griechen doch damals beraten, wie sie am besten in die Eurozone kommen. Das Geschäft, das sich die Banker zu diesem Zweck der Täuschung haben einfallen lassen, hieß Cross-Currency-Swaps. Na klingelt’s? Schade, schon wieder vergessen. Die Enthüllung ist ja auch bereits ein Jahr und einen Rettungsschirm her. Es wäre wahrscheinlich viel zu romantisch gedacht und unsäglich albern, wenn man den Banken nun eine Täterschaft vorwerfen würde, weil sie an dem Frisieren der Haushaltszahlen eines Landes und nun mit der Spekulation auf dessen Pleite Geld verdienen.

In diesem Punkt passen der verhinderte Bundesgaukler und die regierende Pastorentochter argumentativ perfekt zusammen.        

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TV-Tipp-HEUTE: Volker Pispers und Gäste LIVE

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Beim Durchstöbern der interaktiven Programmzeitschrift habe ich soeben entdeckt, dass die nächste Sendung Volker Pispers und Gäste, die ich bereits für den 24. September auf 3sat angekündigt habe, schon heute live um 20.15 Uhr auf ZDFkultur übertragen wird. Wer den digitalen Spartensender des ZDF empfangen kann, sollte also einschalten. Leider habe ich auch vergessen zu erwähnen, dass am Samstag die Mitternachtsspitzen liefen, aber die werden bereits am Montag um 23.50 Uhr im WDR Fernsehen wiederholt.

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TV-Tipp: Kabarett im September

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Die Sommerpause ist vorbei. Los geht es am Freitag, 16. September, um 22.30 Uhr mit der heute-show, die dann wieder regelmäßig am Freitag im ZDF zu sehen sein wird. Am Samstag, 24. September, lädt Volker Pispers auf 3sat um 20.15 Uhr im Rahmen des 3satfestivals 2011 wieder Gäste zu sich auf die Bühne ein. Und am Dienstag, 27. September, startet endlich wieder “Neues aus der Anstalt” mit Urban Priol und Erwin Pelzig.

Zeitgleich zum Oktoberfest macht die Anstalt „ein Fass auf“. Urban Priol und Erwin Pelzig werfen einen Blick ins politische Festzelt und geben ihren kabarettistischen Senf zum Ausgang der Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und der Abgeordnetenhauswahl in Berlin. Für welche Parteien geht die Achterbahnfahrt weiter? Wer fährt noch mit im Politiker-Karussell?

Das satirische Festtreiben begleiten Dieter Hildebrandt, Max Uthoff und Matthias Egersdörfer.

Quelle: ZDF

EDIT: Blogfreund Careca macht darauf aufmerksam, dass Georg Schramms neuestes Programm „Meister Yodas Ende – Über die Zweckentfremdung der Demenz“ am Dienstag, 13. September, um 20.15 Uhr auf ZDFkultur ausgestrahlt wird.

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Volker Pispers zum Wahlausgang in Meck-Pomm

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Es ist endlich wieder “Dienstach” und Kabarettist Volker Pispers zurück aus der Sommerpause. Er beschäftigt sich auch gleich mit dem jüngsten Wahlergebnis in Meck-Pomm. Interessant ist dabei die nüchterne Betrachtung des Geschehens und der Zahlen. Absolut habe nämlich auch die NPD an Wählerstimmen verloren. Der aggressive Wahlkampf der Rechtsradikalen sowie die aussichtslose Situation der Menschen in Meck-Pomm, die unter dem Spardiktat und der Ratlosigkeit von Sozial- und Christdemokraten zu leiden haben, führte eben nicht zu einer Stärkung der Rechten, trotz niedriger Wahlbeteiligung. Für die Demokratie bestehe daher noch Hoffnung, obwohl immer mehr Menschen wegen Euro-, Finanz- und Schuldenkrise zu einem dauerhaften Leben in Armut verurteilt seien.  

Immerhin, sagt Pispers, seien noch über 50 Prozent wackere Demokraten bereit gewesen, kostbare Schulsohlen abzunutzen, um zu einer Wahl zu gehen, deren Ausgang in etwa so spannend gewesen sei, wie die Frage: “Was passiert wenn ich ein rohes Ei gegen eine Betonwand werfe?” Da habe Deutschland eine weitere Schicksalswahl unfallfrei überstanden, spottet Volker Pispers. 

Kurze Notiz am Rande: Trotz des 5,6 Prozent Hinzugewinns auf Seiten der SPD, hat der gut 8 prozentige Rückgang bei der Wahlbeteiligung auch dazu geführt, dass die SPD absolut weniger Stimmen erhalten hat als bei der letzten Landtagswahl im Jahr 2006. Der vermeintliche Wahlgewinner Erwin Sellering kann sich aber jetzt aussuchen, ob er mit den vermeintlich Rechenschwachen aus der Linken oder mit den plakatierenden Analphabeten von der CDU koaliert (Quelle: NachDenkSeiten).

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Chin Meyer erklärt "Finanzspekulation"

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Von Fuselanleihe über SSO (Suff-Sammel-Obligationen) zu den DGZ (Delirium-Garantie-Zertifikat) mit Tripple A Rating (Alles, Absolut, Alkoholisch). Chin Meyer erklärt die Ursache der Finanzkrise an einem einfachen Beispiel. Ein kriminelles Schneeballsystem, schonungslos und für jeden verständlich offenbart, bei dem die Hauptverantwortlichen bis heute nicht zur Rechenschaft gezogen wurden, sondern einfach weitermachen dürfen wie bisher und sogar als Berater der Politik auftreten, die die Verluste der Zocker in die Schulden der Allgemeinheit verwandelt hat.

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Was kommt eigentlich hinter Ramsch-Status?

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Ratingagenturen zeichnen sich bekanntermaßen durch ihr kreatives Benotungssystem aus. Allerdings wissen wir spätestens seit dem letzten Jahr, dass griechische Anleihen auf den sog. Ramsch-Status gesenkt wurden. In Ratingsprache übersetzt hieß das Ba1 oder BB+. Nun ist das aber längst noch nicht das Ende der Fahnenstange. Letzte Woche wurde die Note auf CC bzw. CCC gesenkt. Und wieder ist in deutschen Medien vom Ramsch-Status die Rede.

S&P stuft Griechenland noch tiefer in Ramsch-Status

Was heißt denn tiefer Ramsch-Status? Christian Ehring aus der ZDF heute-show gibt Antwort:

Ramschstatus

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Als Guido Westerwelle den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat übernahm

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Der Kabarettist Georg Schramm hat auch am 1. Juli sein aktuelles Programm vor Publikum gespielt und mit der Bemerkung begonnen, dass heute ein schwarzer Tag sei.

„Wir haben den 1. Juli, heute übernimmt Guido Westerwelle den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat.“

Quelle: fudder

Und er sollte wie immer Recht behalten. Denn neben dem Start des Bundesfreiwilligendienstes, nahm sich auch der Herr Außenminister die Freiheit, im geheim tagenden Bundessicherheitsrat freiwillig neuen Waffenexporten in unfreie Diktaturen, welche sich zudem in Krisengebieten befinden, zuzustimmen. Getreu dem Motto der Bundesregierung, wonach eine Enthaltung im Sicherheitsrat, sie erinnern sich an die Libyen-Resolution, auf keinen Fall mit Neutralität zu verwechseln sei.

Deutschland vertickt Kampfpanzer der einheimischen Premiummarke “Leopard” nach Saudi-Arabien, also dem Land, das so heißt, wie die Familie, die es in Besitz genommen hat und dort ohne Einschränkung und Kontrolle ihrer absoluten Macht über Land und Leute herrscht. Das ist der ideale Geschäftspartner für die selbsternannte Freiheitsstatue einer deutschen Splitterpartei.    

Quelle: Klaus Stuttmann

Ach übrigens. Guido Westerwelle in seiner Regierungserklärung vom 16. März 2011:

„Wir wollen und dürfen nicht Kriegspartei in einem Bürgerkrieg in Nordafrika werden. Wir wollen nicht auf eine schiefe Ebene geraten, an deren Ende dann deutsche Soldaten Teil eines Krieges in Libyen sind.“

Quelle: AA

Es reicht ja aus, wenn sich die deutsche Rüstungsindustrie an Kriegen beteiligt. Möglichst neutral und für jede Partei offen.

Der neue Vorturner der Liberalen, Philipp Rösler meinte kürzlich, dass die FDP eine eigenständige Partei sei. Unanständig wäre vielleicht das passendere Adjektiv.

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Volker Pispers vom Sommerloch verschluckt

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Wenn Angela Merkel auf der Tribüne eines Fußballstadions jubelt, dann ist irgendwie Gefahr im Verzug. Mal gucken. Die deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen haben der Bundesregierung, Verzeihung, der deutschen Wirtschaft Milliardenaufträge verschafft. Knapp 11 Mrd. Euro aus 14 Verträgen sollen ausgehandelt worden sein. Aber wissen sie, was das Beste ist? Angela Merkel soll das Thema Menschenrechte angesprochen haben.

Offensichtlich hatte das Ansprechen keine weiteren Auswirkungen auf die durch und durch guten Geschäftsbeziehungen. Es könnte aber auch sein, dass die Chinesen versprochen haben, die Menschenrechte in Zukunft einzuhalten, unter der Bedingung,  dass man den deutschen Unternehmen, die in den kommenden Jahren im Reich der Mitte investieren und neue Fabrikanlagen errichten dürfen, dabei im Praxistest über die Schulter schauen darf.

Unter den zahlreichen Abkommen, die der Regierungssprecher veröffentlicht hat, findet sich jedenfalls kein Eintrag zum Thema Menschenrechte, dafür aber eine gemeinsame Erklärung über Chinas Auftritt als Partnerland der HANNOVER MESSE 2012. Spätestens dann wird Frau Bundeskanzlerin wieder die Gelegenheit haben, und sie sicherlich auch nutzen, das Thema Menschenrechte anzusprechen. Wie oft hat sie das eigentlich schon getan und wie viel mehr Menschenrechte sind unterm Strich herausgekommen?

Da müsste man vielleicht mal den kürzlich gegen Kaution aus der chinesischen Haft entlassenen Ai Weiwei befragen. Als die Bundeskanzlerin auf ihrer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao in diese Richtung mit der Bemerkung, bei rechtsstaatlichen Verfahren gebe es noch eine Wegstrecke zu absolvieren, leicht abheben wollte, fiel dem Gast aus der Volksrepublik vor Schreck der Dolmetscher aus dem Ohr.

Dem chinesischen Ministerpräsidenten ist der Lapsus denkbar unangenehm. Er versucht nun, das Gerät wieder am Ohr zu befestigen. Sekunden vergehen. Peinliches Schweigen unter den anwesenden Ministern aus Berlin und Peking. Kanzlerin: „Gut jetzt?“ Sie setzt ein zweites Mal an: In diesem Zusammenhang habe sie es begrüßt, dass der Künstler Ai Weiwei… Wen kämpft wieder mit dem Hörer. Frau Merkel seufzt. „Kann mal jemand helfen?“ Ihr Sprecher eilt herbei und bietet Wen einen anderen Kopfhörer an. Kanzlerin zum Dritten: „Wir haben darauf hingewiesen, dass es nun ein transparentes Verfahren gibt.“ Geben müsse, sollte das heißen. Wen vernimmt die Sätze und schaut immer noch indigniert. 

Wirklich lustig. Vielleicht lag’s auch an der Wärme. Volker Pispers meint, die Temperaturen in unserem Land hätten inzwischen griechische Normalwerte erreicht. Wenn alles gutgeht, werden die Sommermädchen das Sommermärchen der Jungs zu Ende schreiben. Das wäre dann ganz im Sinne unserer Kanzlerin, spottet Pispers. Das Edelgebläse der deutschen Elf könne mit ausgelassener Freude bei der schönsten Nebensache der Welt ganz bequem von der Hauptsache ablenken, nämlich der kompletten Orientierungslosigkeit der schwarz-gelben Regierung.

Gut für Merkel, dass sich mit den Grünen ein neues Schoßhündchen gerade noch rechtzeitig warmlaufe, um den Platz mit den trotzigen Liberalen zu tauschen, die immer nur nach Steuersenkungen rufen würden. Die Grünen hätten schließlich beim Ausstieg vom Ausstieg des Atomausstiegs bewiesen, wie nah sie bei der Union doch stehen. Dass unterm Strich dennoch eine Verlängerung der Atomlaufzeiten herausgekommen ist, spielt keine Rolle. Nach Claudia Roth sind die Grünen ja nicht bescheuert. 

Wenn es den Grünen nun noch gelänge im Schatten des Sommermärchens, Stuttgart 21 als größten Krötentunnel Europas umdeklariert zu Ende zu bauen, stünde einer schwarz-grünen Beziehung nichts mehr im Wege. Bis dahin macht Volker Pispers eine Jahreshalbzeitpause und verabschiedet sich ins wohlverdiente Sommerloch. Bis neulich…im September…

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TV-Tipp: "Pelzig hält sich"

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„Neues aus der Anstalt“ ist in der Sommerpause, Erwin Pelzig hingegen nicht. Er lädt zu einer weiteren Kabarett-Talkrunde im ZDF ein. Heute Abend um 22:45 Uhr wird er mit folgenden Gästen sprechen. CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt, noch Handballbundestrainer Heiner Brand und BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken. Als Getränk wird wie immer Bowle gereicht. Am längsten Tag mit der kürzesten Nacht des Jahres gibt es diesmal die Karibische Nacht mit hoffentlich viel Blue Curaçao für den Herrn Dobrindt.

Quelle: ZDF

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