TV-Tipp: Große Kleinkunst auf 3sat

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Einen Kabarett Leckerbissen gibt es am Sonntag, den 14. Februar um 20:15 Uhr auf 3sat zu sehen. Das Mainzer „unterhaus“ ist 50 Jahre alt geworden und hat das mit den „Veteranen der Szene: Urban Priol, Georg Schramm, Jochen Malmsheimer, Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig und Arnulf Rating“ gefeiert. Sie sind allesamt Träger des Kleinkunstpreises, den das Haus seit 1972 jedes Jahr verleiht. 3sat zeigt 90 Minuten lang die Höhepunkte der großen Kabarett-Gala vom 30. Januar.

Quelle: 3sat (Aufzeichnung vom 30. Januar 2016 im Frankfurter Hof Mainz)

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TV-Tipp: Zum letzten Mal Bowle

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Heute Abend läuft die letzte Ausgabe „Pelzig hält sich – Der Kabarett-Talk mit Frank-Markus Barwasser“ um 22:45 Uhr im ZDF.

Erwin Pelzig konfrontiert mächtige und mächtig interessante Menschen aus Politik und Gesellschaft mit investigativen Fragen. „Pelzig hält sich“ ist politisches Kabarett in Gesprächsform.

Mit entwaffnender Direktheit verwickelt Pelzig seine Gäste in anarchisch-humorvolle Gespräche und entlockt Antworten abseits des täglichen Talk-Alltags. Am besten mit Bowle zu genießen. Zu Gast sind Gregor Gysi, Wolfgang Beltracchi und Borwin Bandelow.

Quelle: ZDF

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Verlogene europäische Wertegemeinschaft

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Der Populismus der CSU in Sachen Zuwanderungspolitik transportiert auch eine weitere Botschaft, die von den Kritikern nicht oder kaum infrage gestellt wird. Es bleibt nämlich der Eindruck zurück, das deutsche Sozialsystem sei besonders attraktiv, da üppig ausgestattet. Die Wirklichkeit sieht freilich anders aus. Spätestens mit der Agenda 2010 ist das soziale Netz der Absicherung in Deutschland regelrecht sturmreif geschossen und durchlöchert worden. Das Misstrauen gegenüber den Leistungsempfängern, die bloß noch als Bittsteller betrachtet werden,  egal woher sie kommen, gehört zur Tagesordnung.

Dass bei der Festlegung der Regelsätze gegen die Verfassung verstoßen wurde, ist höchstrichterlich bestätigt worden. Zuletzt wertete das Bundesverfassungsgericht auch die Ungleichbehandlung von Asylbewerbern, denen der Gesetzgeber bislang noch weniger als den üblichen Regelsatz zubilligte, als grundgesetzwidrig. Die Karlsruher Richter begründeten ihre Entscheidung damit, dass das Existenzminimum für alle gleich zu gelten habe, unabhängig von der Staatsangehörigkeit der Betroffenen.

Bei der aktuellen Debatte geht es diesmal ja nicht um Flüchtlinge, deren Bekämpfung, laut Merkel, erfolgreich an den Außengrenzen Europas betrieben werden müsse, sondern um Menschen, die als EU-Bürger und damit EU-rechtskonform und ganz legal nach Deutschland einreisen, hier leben und auch arbeiten dürfen. Aber warum sollten das Armutszuwanderer sein? Diese Bundesregierung sorgt doch höchst selbst dafür, dass die Menschen, die schon hier leben, zunehmend verarmen. Laut dem kürzlich vorgelegten Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes ist beinahe jeder Siebte in Deutschland betroffen und lebt an der Armutsgrenze.

Von einer Migration in die sozialen Sicherungssysteme kann also keine Rede sein, da die Systeme weder sozial organisiert sind, noch etwas nachhaltig absichern. Denn mit dem Sanktionsparagraphen § 31 im Sozialgesetzbuch II kommt ein perfides wie legales Machtinstrument der Behörden hinzu, das weniger mit Sicherheit als mit Bedrohung zu tun hat. Man muss wohl eher davon ausgehen, dass Zuwanderer die Repressalien eines vermeintlichen sozialen Sicherungssystems sehr genau kennen und deshalb lieber einen freizügigen Bogen um Deutschland machen werden.

Demnach kann auch keiner das Sozialsystem oder den deutschen Staat betrügen. Es gibt keine ausländische Invasion, sondern eine Kluft zwischen Diskurs und Realität. In diesem Diskurs verfolgt die Bundesregierung höchst unterschiedliche Strategien. Während sie auf der einen Seite die Mitgliedsstaaten dazu auffordert, die Lebensbedingungen in den Herkunftsländern wie Rumänien und Bulgarien zu verbessern, um armutsbedingten Wanderungsbewegungen innerhalb der EU entgegenzuwirken (siehe Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken im Bundestag vom 26.04.2013), unterstützt Kanzlerin Merkel andererseits eine knallharte Reform- und Kürzungspolitik, die beispielsweise in Rumänien 2012 zu einer Verschärfung der Wirtschaftskrise führte.

Als der rumänische Präsident Traian Basescu, der an dem neoliberalen Kurs kompromisslos festhalten wollte, von einer parlamentarischen Allianz aus Liberalen, Sozialdemokraten und Konservativen unter Premierminister Victor Ponta des Amtes enthoben wurde, reagierte Merkel umgehend und ließ in Berlin den rumänischen Botschafter einbestellen. Sie forderte mehr Rechtsstaatlichkeit und zeigte sich tief besorgt ob der innenpolitischen Vorgänge, drohte sogar an, Konsequenzen vonseiten der EU mittragen zu wollen. Schließlich war die marktkonforme Demokratie in Gefahr. Konflikte, so der damalige Außenminister Westerwelle, dürften nicht auf Kosten “grundlegender europäischer Werte” ausgetragen werden.

Europäische Werte also, die den rumänischen Bürgern, die gleichzeitig Bürger der Europäischen Union sind nun verwehrt werden sollen. Einige deutsche Schreihälse fordern in ihrer veritablen Fremdenfeindlichkeit sogar, Fingerabdrücke von Einwanderern nehmen zu lassen, damit man diese gleich erkennt, wenn sie in die Sozialkassen greifen wollen. Wieso fordert dann eigentlich keiner, Fingerabdrücke von Bankern zu nehmen, die ganz offen und unverblümt ins Steuersäckel greifen, um die Verluste ihrer angeblich systemrelevanten Finanzgeschäfte ausgleichen zu können? Hier ist die Wiederholungsgefahr doch deutlich höher, wie auch die Beträge, die aufgebracht werden müssen, um den Einsturz der auf Sand zu hoch gebauten Bankhäuser bis zur nächsten Wahl hinauszögern zu können.

Ich glaube es ist Zeit, einmal die Rechtsstaatlichkeit Deutschlands etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Pelzig sagt, es ist eine durch und durch verlogene europäische Wertegemeinschaft. Bitteschön.

Neues aus der Anstalt vom 27. August 2013
Neues aus der Anstalt vom 27. August 2013
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Mission Accomblished: Willkommen im Biedermeier

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Mission Accomblished

Unter den Augen von Thomas Bellut (Intendant des ZDF) durfte die Anstalt, zum letzten Mal mit Pelzig und Priol, deutlich überziehen. Am Ende gab es sogar “stehende Ovulationen”, wie Priol sagen würde. Nein, der Applaus war ernst gemeint, wie auch die Bravo-Rufe. Nach sieben Jahren ist Schluss mit Neues aus der Anstalt in der gewohnten Besetzung. Die Protagonisten tauschten ihre liebgewordenen Trikots, Kittel, Hemd und Schürze. “Mission accomblished” stand über der Szene. Die Mission ist aber nicht wirklich abgeschlossen, denn die Wahrheit kommt permanent unter die Räder, was nach Aufklärung verlangt.

Pelzigs Analyse über die Methoden der Meinungsmache war genial. Allein schon der Satz, dass Ökonomen wie Theologen sind, die nicht wissen, dass sie alles nur glauben, gehört in ein Lehrbuch über diese Zeit. Früher war die Wissenschaft frei, heute ist sie frei verkäuflich und das nutzt die wachsende PR-Industrie natürlich aus, um das starke Gegenlicht zu erzeugen, dessen greller Schein das Licht der Wahrheit locker überstrahlt. Und das Volk sitzt in seinem Wohnzimmer, der möblierten Uckermark, und lehnt die Wahrheit ab. Der Deutsche ist ein Bastler und der Schwede hat’s gemerkt, sagt Malmsheimer.

Der Deutsche hat sich im neuen Biedermeier eingerichtet und will von Krise, Altersarmut, zerbröselndem Gesundheits- und Pflegesystem sowie kaputten Straßen und der vermurksten Energiewende nichts wissen. Die Deutschen sind wild entschlossen, Angela Merkel gut zu finden. Hätte die Kanzlerin den fleischlosen Tag vorgeschlagen, alle hätten ihr zu Füßen gelegen und sofort Rezepte in allen sozialen Netzwerken gepostet anstatt zu protestieren. Fernsehsendungen wie die lange Kochnacht mit Lanz und Lafer hätte es gegeben wie auch eine vegane Sonderausgabe der Bildzeitung. Der Deutsche mag seine “Queen Mum” lieber als die Demokratie. Deshalb hat er auch so gewählt.

Leider fehlen ein paar Stimmen zur absoluten Mehrheit. So muss die Kanzlerin auch die nächsten vier Jahre nicht regieren und die anstehenden unangenehmen Entscheidungen auch nicht verantworten. Das macht wieder die SPD, die gerade um Pöstchen und Ruhestandsregelungen mit der Union feilscht. Eine abgeschlossene Mission sieht anders aus. Die Lage ist weiterhin trostlos. Aber rückblickend kann Priol sagen. “Non, je ne regret rien.”

Vielen Dank für sieben Jahre Neues aus der Anstalt. Ihr habt das versucht, was immer deutlicher fehlt. Aufklärung. Ich freue mich auf das nächste Kabarett-Team im kommenden Jahr.

Die komplette Sendung gibt es wie immer in der ZDF Mediathek.

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Neues aus der Anstalt zum vorerst letzten Mal

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Am kommenden Dienstag, 1. Oktober, öffnet die Anstalt um 22:25 Uhr zum letzten Mal mit Priol und Pelzig in den Hauptrollen die Türen. Zum Abschied kommen die langjährigen Wegbegleiter Georg Schramm, Jochen Malmsheimer, Volker Pispers und Max Uthoff. Letzterer wird ab dem kommenden Jahr zusammen mit Claus von Wagner das Kommando auf dem Flaggschiff des Kabaretts übernehmen.

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TV-Tipp: Neues aus der Anstalt im Endspurt

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Die vorletzte Sendung Neues aus der Anstalt mit Urban Priol und Erwin Pelzig gibt es heute zu sehen. Wegen Fußball vermutlich erst ab 23 Uhr.

Kurz vor dem Endspurt zur Bundestagswahl melden sich Urban Priol und Erwin Pelzig aus der Sommerpause zurück. Die beiden satirischen Chefreporter kommentieren die aktuellen Prognosen und beobachten genau was auf der Zielgeraden passiert: Wer kann noch einmal die letzten politischen Kräfte mobilisieren und wer hat sich das Rennen um die Wählergunst falsch eingeteilt?

Als kabarettistische Unterstützer sind Monika Gruber, Christoph Sieber und Ingo Appelt mit von der Partie.

Quelle: ZDF

Der Ankündigungstext hat einen Fehler. Die beiden Chefreporter können gar nicht beobachten, was auf der Zielgeraden passiert. Diese liegt nämlich längst hinter uns. Spätestens als vielen Deutschen im Angesicht eines möglichen “Veggie-Days” klar wurde, dass ihnen Burgerrechte wichtiger sind als Bürgerrechte (Christian Ehring, extra 3), hat die bevorstehende Wahl keinerlei Bedeutung mehr.

Außerdem laufen schon jetzt die Koalitionserpressungsverhandlungen bevor überhaupt gewählt worden ist (Fritz Eckenga, WDR 2). Die Wahl ist bereits entschieden und die noch ausstehende Abstimmung bloß ein lästiges Fragment der Demokratie. Die Deutschen hassen Politik und deshalb finden sie Merkel gut. Kein Skandal kann die Kanzlerin zu Fall bringen. Die Frau hat es nicht nur geschafft, mit ihren eigenen Regierungen nicht in Verbindung gebracht zu werden. Sie hat es auch geschafft als eine Person dazustehen, von der die Menschen glauben, sie teile deren Verachtung für den politischen Betrieb.

Merkel verweigert sich dem Wahlkampf wie 2009 und das Volk findet das gut. Der politische Gegner jammert darüber und versucht wie wild und ohne erkennbare Strategie jede sich bietende Chance für Angriffe auf die Regierung zu nutzen. Merkel beantwortet diese nicht, sondern setzt vielmehr auf einlullen, abwiegeln und beschwichtigen. Der Wähler ist von der Opposition genervt und wünscht sich eigentlich nur, mit Politik in Ruhe gelassen zu werden. Und genau das liefert Merkel. Damit wächst auch die Anhängerschaft der “Zeugen Angelas”.

Denken strengt an, tut aber nicht weh. Also bleiben Sie auf und schalten Sie die Anstalt ein, bevor es auch dieses Juwel der Satire in dieser Zusammensetzung nicht mehr gibt.

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TV-Tipp: Neues aus der Anstalt

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Die letzte Ausgabe Neues aus der Anstalt vor der Sommerpause, startet gleich um 22:15 Uhr live und direkt nach dem heute-journal.

Urlaubsstimmung in der Anstalt. Doch bevor es in die Sommerpause geht, begutachten die satirischen Chefanimateure Urban Priol und Erwin Pelzig noch einmal genau die heimische Politlandschaft.

Zusammen mit ihren Gästen Max Uthoff, Jochen Malmsheimer und Alfons analysieren sie, wer die letzte Verschnaufpause vor der Bundestagswahl auf der Sonnenseite des Lebens verbringen kann und wer sich im Sommerloch lieber nicht auf die faule Haut legen sollte.

Quelle: ZDF

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TV-Tipp: Neues aus der Anstalt

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Nach der Bundestagswahl will sich Bundeskanzlerin Angela Merkel für tarifliche Mindestlöhne einsetzen. Sie sagt: „Wir haben ja auch bei der FDP gesehen, dass dort ein verändertes Denken um sich greift.“ Klingt nachvollziehbar, denn zurzeit regiert sie mit denen ja nicht. Wählen sie daher schon jetzt politisch unkorrekt.

Zukunft Durch Fernsehen (ZDF)

Und hier der Wahlwerbespot, der sie überzeugt.

Neues aus der Anstalt läuft wieder am kommenden Dienstag um 22:15 Uhr im ZDF, live und direkt nach dem heute journal. Als kabarettistische Experten der Forschungsgruppe Wahlen sind Christian Ehring, Andreas Rebers und Arnulf Rating zu Gast.

Quelle: ZDF

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Neues zum 1. Mai mit Priol und Pelzig

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Neues zum 1. Mai haben Pelzig und Priol in der Walpurgisnacht geliefert.

Neues vom 1.Mai

Wer die Sendung verpasst hat, weil er wie ich lieber Fußball schauen wollte, obwohl Priol das Ergebnis des Spiels selbstverständlich live in die Dialoge miteinbaute,  oder wer irgendwo besoffen in den Mai gestolpert ist, der kann Neues aus der Anstalt wie immer in der ZDFmediathek abrufen. Es lohnt sich, besonders der Teil, in dem es um den armen Steuersünder Edgar ging. Eine absolut geniale Anspielung auf das rührselige Interview von Uli Hoeneß mit der Zeit, das am Donnerstag erscheinen wird.

Auf youtube gibt es ebenfalls einen Mitschnitt.

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TV-Tipp: Neues aus der Anstalt

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Nicht verpassen: Neues aus der Anstalt geht am Dienstag, 26. März, um 22:15 Uhr direkt nach dem heute journal wieder auf Sendung.

Bereits zu Beginn der Karwoche beenden Urban Priol und Erwin Pelzig die kabarettistische Fastenzeit. Sie servieren deutsche und internationale Gerichte von der aktuellen politischen Tageskarte und würzen alles mit einem ordentlichen Schuss Satire. Als Gäste haben sich Michael Mittermeier, Christine Prayon und Tobias Mann angekündigt.

Quelle: ZDF

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