Der heutige Tag steht im Zeichen des Widerrufs. Die gottesfürchtige CSU widerruft freiwillig ihre aus voller Überzeugung mitgetragene Entscheidung zur sogenannten Lebensleistungsrente. Ketzerei schallt es aus dem Munde des schnurrenden Kätzchens. Fürsorge und Versicherung dürften nicht miteinander vermischt werden. Dabei hat von der Leyens Teufelszeug mit keinem der beiden Prinzipien etwas zu tun.
Dafür kommt die überführte Ankündigungsministerin aus Niedersachsen, dem Land, in dem auch Professor Pfeiffer forscht. Der Kriminologe soll nun nach dem Willen der Katholischen Kirche auch widerrufen. Und zwar seine Behauptung, die Kirche würde das zensieren wollen, was in ihren vernichteten Akten steht – oder so ähnlich. Eine schriftlich formulierte Unterlassungserklärung hat die juristische Abteilung der klerikalen Würdenträger – die Inquisitions AG – bereits versandt.
Da möchte man doch glatt Jean-Claude Juncker zitieren:
„Ohne die Deutschen wäre einiges machbar gewesen“
JAN
Über den Autor:
André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.