Gregor Gysi: »Man kann einen Kontinent nicht über Geld einen«

Gregor Gysi spricht am 23. April 1998 im Bundestag in der Debatte zur Euro-Einführung. Schon damals skizzierte er, welche Folgen der eingeschlagene Weg für Europa haben werde. Er sollte Recht behalten.
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In heute geradezu verblüffender Klarheit skizzierte Gregor Gysi am 23. April 1998 im Bundestag, welche Folgen die bevorstehende Euro-Einführung für Europa haben werde. Genau 20 Jahre später wissen wir: Er sollte bis ins Detail Recht behalten. An manchen Stellen glaubt man, es wäre der 1. Juli 2015 und Gregor Gysi würde seinen Redebeitrag zur Griechenland-Debatte des Bundestages halten. So zutreffend zumindest sind seine Prognosen, als ob er über jene Krise resümieren würde, die seit 2008 die gesamte Eurozone erfasst hat. Doch die Rede stammt vom 23.4.1998 und war Teil eines siebenstündigen Schlagabtausches im Bundestag über die Einführung des Euro als neue europäische Gemeinschaftswährung.

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Seit Ausbruch der Finanzkrise 2008 hat der Bund nach einem Medienbericht insgesamt 162 Milliarden Euro an Zinsausgaben gespart. Der Bund habe zwischen 2008 und 2017 für den Schuldendienst Zinsausgaben von insgesamt 450,4 Milliarden Euro veranschlagt, berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums. Dank niedriger Zinsen sei der Betrag aber viel niedriger ausgefallen: „Die Summe der nach Abschluss der Haushaltsjahre ausgewiesenen Beiträge der Jahre liegt bei 288 Milliarden Euro“, schreibt Finanzstaatssekretärin Bettina Hagedorn (SPD) in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen.

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