Die Sache mit der Intelligenz

Geschrieben von: am 28. Jun 2010 um 14:39

Die Nachricht können sie heute überall lesen (zum Beispiel hier). Unionspolitiker fordern Intelligenztests für Zuwanderer. Das muss man eigentlich nicht weiter kommentieren. Allerdings ist mir da was aufgefallen.

Der Chef der CSU-Europagruppe, Markus Ferber, will eine einheitliche europäische Neuregelung der Zuwanderungspolitik. Dabei könne auch der Intelligenzquotient Ausschlag gebend sein, sagte er mit einem Verweis auf das Beispiel Kanadas: „Kanada ist da viel weiter und verlangt von Zuwandererkindern einen höheren Intelligenzquotienten als bei einheimischen Kindern.“

Was heißt denn das? Werden etwa kanadische Kinder auch getestet? Und wenn die dann unter eine bestimmte Leistungsgrenze fallen, werden die dann abgeschoben, wohin auch immer? Oder hat sich der „hochintelligente“ CSU-Europaabgeordnete da ein wenig vertan? Jedenfalls würde ich es sehr begrüßen, wenn man deutsche Politiker auf diese Weise testen könnte, um sie dann bequem ausweisen zu können. Westerwelle wäre neben der gesamten CSU und seinem Auftritt von gestern ganz vorne mit dabei, äh hinten. Ja wie denn nun? Egal…

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Über den Autor:

André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.
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Kommentare

  1. Einhard  Juni 28, 2010

    Fairerweise müßte man dann auch alle Deutschen testen – wer die Mindeststandards nicht erfüllt, fliegt raus.

    Was eine gute Gelegenheit wäre, etliche Spitzenpolitiker los zu werden :>

  2. Manfred Corte  Juni 28, 2010

    … es liegt nahe, endlich einen Intelligenztest für Politiker einzuführen! Das würde uns manches und manchen ersparen! Einen Führerschein braucht man ja auch! Der Test könnte auch passiv erfolgen, wenn sie sich dem Test nicht stellen. Zum Beipiel durch eine Punktebewertung der Bürger, die sich nach den Handlungen richtet – oder nach den sprachlichen Absonderungen, die sie von sich geben. Ausweisen geht dann aber nicht – das kann man anderen nicht antun … man muß da fair bleiben …

  3. Ormuz  Juni 28, 2010

    Die sollten mal selber einen machen, dann wären sie die ersten die gehen müßten !

  4. Ingrid Friedmann  Juni 29, 2010

    Habe heute gehört, dass diese Forderung aufgrund eines schlichten Übersetzungsfehlers entstanden ist. Wohl verlangt Kanada einen „intelligence check“, das bedeutet aber auf deutsch einen Sicherheitscheck, was ja was grundlegend anderes und wohl auch nachvollziehbar ist.
    Wohl dem, der englisch kann.