Wahrscheinlich kennen sie noch Westerwelles „German Aufschwung“ Erklärungsversuch in englischer Sprache. Damals prägte der heutige Außenminister ja den Satz „The Aufschwung is da“.
Doch wenn sie geglaubt haben, dass man diese Leistung eines selbsternannten Leistungsträgers nicht mehr toppen könnte, dann haben sie Recht. Es geht noch deutlich drunter. Schauen sie sich mal Günther Oettingers Versuch an, die in seinen Augen wichtige Sprache Englisch als Arbeitssprache selbst einzusetzen. Er ist ja künftig als EU-Kommissar für ein Unternehmen tätig, bei dem es nicht nur darauf ankommt, Englisch sprechen zu können, sondern auch darauf, sich überhaupt mit anders sprechenden und anders denkenden Menschen auseinander zu setzen. Das nur zur Erinnerung.
Im Übrigen finde ich es totalen quatsch zu behaupten, Englisch sei die Arbeitssprache der Zukunft, die jeder Arbeitnehmer sprechen können muss. Meiner Meinung nach dient diese sprachliche Zwangsumstellung in zahlreichen Unternehmen nur dazu, das dumme Gelaber von BWL-Absolventen interessant und innovativ erscheinen zu lassen.
JAN
Über den Autor:
André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.