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Phoenix-Reporter Alexander Kähler vor dem Berliner Kanzleramt sorgt sich um die Reaktion der Börsen am Montag, falls es heute zum Bruch der Koalition gekommen wäre.
Das darf nicht wahr sein!
Daran sieht man, was hierzulande wichtig ist und wer die Zügel in der Hand hat…
Ich habe das anders verstanden. Er hat gesagt, dass es wohl zum Börsencrash gekommen wäre, zusammen mit anderen schlimmen Folgen, wenn die Koalition an der Kandidatenkontroverse auseinandergebrochen, die FDP entlassen und Neuwahlen notwendig gemacht worden wären – in unserem Land, das eine so wichtige Rolle momentan hat in Sachen Eurorettung etc. etc. etc.
Immanu.
Kähler hat die Reaktion der Börsen als erstes genannt, was an sich schon ziemlich irritierend ist. Dadurch ist mal wieder der Eindruck entstanden, dass die Märkte über das Handeln der Regierungen bestimmen so nach dem Motto, steigt der DAX ist alles okay, fällt er hingegen läuft etwas schief und es muss politisch gehandelt werden.
Es erinnert mich ein wenig stark an jene Zeit, als man von den Ländern Südamerikas sprach, dass, falls die Politik nicht so-und-so gemacht würde, eine Militärjunta putschen würde, um die Macht im lande zu übernehmen. Die Politik war somit darauf ausgerichtet, einem potentiellen Putsch den Boden zu nehmen.
Putscht hier bei uns demnächst die Börse? …
Na klar, Anja Kohl wird ihr Arsenal an hirnlosen Anekdoten und Metaphern abschießen. Das ist gefährlich, gefährlich einschläfernd.
Über den Autor:
André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.