Nachtrag zur Maischberger Sendung

Geschrieben von: am 14. Mai 2010 um 16:45

In der Sendung wurde natürlich auch noch einmal auf Silvana Koch-Mehrins Patzer bei hart aber fair hingewiesen. Bei Frank Plasberg schätzte der größte Kostenposten, der je zur Endlagerung nach Brüssel ausgelagert wurde, dass die Staatsverschuldung nach Ablauf der 75-minütigen Sendung lediglich um 6000 Euro gestiegen sei. In Wahrheit waren es rund 20 Millionen Euro.

Bei Maischberger wurde nun Parteikollege und FDP-Fraktionsvorsitzende in Schleswig-Holstein Wolfgang Kubicki dazu befragt, ob er es denn besser gewusst hätte. Und als Antwort kam, dass er zwar nicht die 20 Millionen getippt, aber natürlich die Größenordnung genau vor Augen gehabt hätte. Schließlich ist Kubicki bei der FDP und damit von Natur aus einer Spezies angehörend, die mit Geld umzugehen weiß. Mit Blick auf den Totalausfall Koch-Mehrin bemerkte er gleich, dass ihm natürlich klar sei, dass die von Koch-Mehrin genannten 6000 Euro bereits in einer tausendstel Sekunde anfallen würden. 8|

Was für ein Genie. :>>

Wollen wir die gedankliche Blitzrechnung mal überprüfen? Heiner Geißler hat das in der Sendung schon getan und gleich schmunzelnd mit dem Kopf geschüttelt bzw. am Ende gesagt, dass man die FDP vielleicht doch auflösen sollte.

6000 EUR * 1/0,001 sek = 6 Millionen (6.000.000) Euro pro Sekunde 8|

6.000.000 EUR * 60 sek = 360 Millionen (360.000.000) Euro pro Minute 8|

360.000.000 EUR * 75 min = 27 Milliarden (27.000.000.000) Euro pro 75 min Sendezeit! 8|

Ich wiederhole mich. Herr Kubicki ist ebenfalls ein außerordentliches Finanzgenie. :>> Und da nun schon zwei „FDP-Fachleute“ ihre Fähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben, möchte ich den Westerwelle gar nicht mehr geprüft sehen. Es kann doch gar nicht mehr besser werden… :>>

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Über den Autor:

André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.
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Kommentare

  1. Teja552  Mai 14, 2010

    Nee besser kann es nicht mehr werden, lass bloß den Westerwelle da weg!

  2. Einhard  Mai 14, 2010

    Hm, müßte sich noch ein dritter finden – Brüderle vielleicht – und eine weitere Expertenmeinung von sich geben, dann kann man durch drei geteilt einen annehmbaren Mittelwert bilden :>

  3. Careca  Mai 14, 2010

    Dummheit stirbt nie aus und rottet sich offenbar in der FDP. :>>

  4. HELLMOOD  Mai 14, 2010

    Die ganze Bande auf hartz IV setzen, damit die wieder kalkulieren lernen!

  5. QuonDijote  Mai 18, 2010

    Ganz so einfach scheint die Mathematik denn doch nicht zu sein, weder für FDP-Anhänger noch -Krtiker:

    Entweder sind 6.000 Euro pro Tausendstel sek. 6.000.000 Euro per sek. oder 6 Millionen Euro per sek.

    ABER NICHT 6.000.000 Millionen Euro per sek.
    usw.
    :-(

    Allerdings liegt Kubicki auch mit 6 Mill. Euro per sec. tatsächlich Meilenweit daneben …

    • adtstar  Mai 18, 2010

      Hast ja recht. Ich hab’s schnell geändert… ;)