Heute läuft in den Nachrichten eine Meldung, die man wohl unter der Rubrik „Vermischtes“ relativ entspannt abhandelt. Jedes Jahr schätzt das New Yorker Wirtschaftsmagazin Forbes die persönlichen Vermögen der reichsten Menschen der Welt. In der Liste „The Worlds Billionaires“ werden alle aufgeführt, deren Vermögen eine Milliarde US-Dollar übersteigt.
Wer da nun konkret welchen Platz belegt, ist eigentlich nicht so interessant. Und dass Bill Gates mit geschätzten 53 Mrd. Dollar seinen Platz an der Sonne an den Mexikaner Carlos Slim Helú abgeben musste, der wohl 53,5 Mrd. sein eigen nennen darf, sollte nicht unbedingt die Nachricht sein. Interessant ist doch, dass die Zahl der Milliardäre trotz weltweiter Krise wieder zugenommen hat. Mit 1.011 Milliardären hat man den Stand von 2008 fast wieder erreicht, schreibt Joachim Jahnke auf seinem Info-Portal
„Nur zwei Milliardäre der Top 100 kommen auf ein geringeres Vermögen als im Vorjahr. Das Gesamtvermögen aller Milliardäre stieg um 50 Prozent auf 3,6 Billionen Dollar. Das ist mehr als die Wirtschaftsleistung der 82 Millionen Deutschen oder mehr als das Zehnfache der dänischen Wirtschaftsleistung in einem Jahr.“
Bei den deutschen Milliardären sieht es auch immer noch ziemlich rosig aus. Das kann man einfach nur zur Kenntnis nehmen. Man könnte aber auch mehr. Nur will man das nicht.
MRZ
Über den Autor:
André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.