Die Öffentlichkeit beginnt sich immer öfter mit der Person Jörg Asmussen kritisch auseinanderzusetzen. Das ist zu begrüßen. Der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium ist eine äußerst zwielichtige und vor allem schuldige Gestalt, wenn man nach politisch Verantwortlichen für die Finanzkrise fragt. In Ergänzung zu meinem letzten Blog-Eintrag darüber, habe ich im Internet einen weiteren lesenswerten Artikel über Schäubles, Steinbrücks und Eichels rechte Hand gefunden, in dem sehr schön auf die enge Verbindung Asmussens zur Finanzwirtschaft hingewiesen wird. Am Ende heißt es:
Quelle: Abgeordneten Check
Der neue Finanzminister Wolfgang Schäuble hielt Asmussen nicht nur im Amt, er machte ihn zu seiner rechten Hand. Die FAZ beschreibt Asmussens Rolle so: Der Diplom-Volkswirt ist der wichtigste Mann hinter dem Finanzminister. Bei ihm läuft alles zusammen, was in diesen Zeiten nur so zusammenkommen kann: Finanzkrise, Bankenrettung, Griechenland-Hilfe. Die Griechenland Rettung folgt demselben Strickmuster wie die Bankenrettung. Schrittweise werden die Vorbehalte außer Kraft gesetzt und was als kurzfristige Hilfsaktion gerechtfertigt worden ist, entpuppt sich einmal mehr als ein Faß ohne Boden. Aus dem spontanen Eingreifen wird eine dauerhafte Belastung von hunderten Milliarden Euro. Wie damals wird die Rettung als notwendig dargestellt und nicht mehr hinterfragt. Es ist nur eine Frage der Zeit bis sich wieder ein Untersuchungsausschuss mit den Geschehnissen auseinandersetzen muss und zu dem Ergebnis kommen wird, dass das den Steuerzahlern nicht mehr zu zumuten ist.
Allein die Personalie Asmussen belegt, dass die Regierung korrupt ist und sich allein von den Interessen der Finanzwirtschaft die politische Richtung diktieren lässt. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch klar, dass Merkel letztlich entbehrlich ist und wahrscheinlich schon in diesem Jahr ihren Hut nehmen muss. Aus Sicht der Banken ist nur wichtig, dass Asmussen bleibt, der dann seinen vorgesetzen Ministern und dem Regierungschef die Sätze aufschreibt…
APR
Über den Autor:
André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.