Das Letzte vom Regierungssprecher Seibert

Geschrieben von: am 07. Nov 2011 um 22:26

War gerade bei Einweihung d. neuen SPIEGEL-Gebäudes in HH. Sehr selbstbewusste Architektur für eine herausragende Marke im dt. Journalismus.

Quelle: Twitter

Na, wenn es sonst nichts zu berichten gibt. Wirklich herausragend wie sich der Regierungssprecher und Ex-ZDF-Nachrichtensprecher von einer Verpackung blenden lässt. Aber nicht nur er, auch namhafte Politiker rührten ordentlich Schleim an. Vom Herz des kritischen, unabhängigen und innovativen Journalismus war die Rede, das weiterhin in Hamburg schlage. Die geografische Entfernung zu Berlin wurde mit inhaltlicher Distanz gleichgesetzt. Dem Magazin wurde ein Überblick über das Geschehen bescheinigt, bei dem in Ruhe analysiert und eingeordnet werde. Kurzum: Qualitätsjournalismus eben.

Oh je, es gab doch mal Zeiten, da wurden die Spiegelräume durchsucht und Haftbefehle wegen Landesverrats ausgestellt. Von Abgründen war die Rede. Heute stehen die Nichtskönner aus der Politik (Steinbrück, Scholz und Co.) Seit an Seit mit Journalisten, die kaum besser sind, als ihre Kollegen bei Bild. Und das Schlimme ist, dass man sie Händchen haltend zusammen sehen kann, weil das Gebäude so transparent geraten ist.   

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Über den Autor:

André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.
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Kommentare

  1. MondoPrinte  November 8, 2011

    Von einem Seibert bescheinigt zu bekommen, „eine herausragende Marke im dt. Journalismus“ zu sein, zeigt doch, dass der SPIEGEL alles falsch gemacht hat, was man falsch machen kann… Danke für den Artikel!

  2. antagonistica84  November 8, 2011

    Ein Sturmgeschütz des US-Imperialismus das war der Spiegel
    schon immer.Zugegebenermaßen weniger Schmierulanten unter
    der Ägide eines Augstein,aber eine wunderbare Heimstatt
    für ausrangierte Altnazis mit wohldotierten Pöstchen.

  3. Trithemius  November 8, 2011

    Oh Mann, da wird mir übel. Diese Sorte von Qualitätsjournalismus muss schrecklich weh tun, weshalb 50 Prozent der sogenannten Edelfedern Säufer sind, und die anderen 50 Prozent koksen.