Das ist ja unglaublich. Wegen seiner Personalentscheidung, mit Aygül Özkan eine Muslimin in sein Kabinett zu berufen, wird Ministerpräsident Christian Wulff nun sogar als Nachfolger für Bundespräsident Köhler ins Gespräch gebracht. Und ich dachte, er qualifiziert sich bereits dadurch für so ein hohes Amt, weil er günstigere Flugreisen annimmt, die ihm als Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen angeboten wurden.
Quelle: AFP
Nach seiner Entscheidung, eine Muslimin türkischer Abstammung zur ersten Ministerin in Deutschland zu berufen, ist der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) als möglicher Nachfolger von Bundespräsident Horst Köhler im Gespräch. Politiker von CDU, CSU und FDP lobten Wulffs „zukunftsweisende“ Personalentscheidung und schlossen seine Kandidatur für das höchste Staatsamt in vier Jahren nicht aus.
Dazu passt natürlich die Meldung, dass Wulffs Innenminister Uwe Schünemann heute den Verfassungsbericht präsentierte. Darin heißt es:
In Niedersachsen leben etwa zehn in sogenannten Terror-Camps ausgebildete Islamisten.
„Von drei wissen wir konkret, von sieben mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass sie nach ihrer paramilitärischen Ausbildung zurückgekehrt sind.“
Quelle: NDR-Online
Da hätte ein lustiger Journalist mal fragen können, ob Frau Özkan beim Vorstellungsgespräch zweifelsfrei hat widerlegen können, keine religionsbedingten extremistischen Abischten zu verfolgen. Immerhin sei die islamistische Terrogefahr in Niedersachsen unvermindert hoch, so Schünemann. :DD
APR
Über den Autor:
André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.