Kurz zu "hart aber fair"

Geschrieben von: am 11. Mrz 2010 um 15:37

Vorweg: Ich habe die Sendung nicht gesehen, sondern nur den Trailer. Das hat mir gereicht.

Jung, arm, chancenlos – Wie aus Kindern Hartzer werden!

Hartz-IV-Empfänger als Berufswunsch – bitterer kann ein Kind seine Zukunftsperspektive nicht sehen. Tatsache ist: Viel zu oft bleiben arme Kinder auch als Erwachsene arm – an Bildung und Chancen. Was hilft: Mehr Geld für die Eltern oder mehr staatlicher Einfluss auf die Erziehung?

Quelle: ARD

Als ich den Trailer im Fernsehen sah, stellten sich mir sofort zwei Fragen.
Erstens: Wie hat es die Redaktion von „hart aber fair“ geschafft, endlich mal eine richtige Zustandsbeschreibung hinzukriegen?

Viel zu oft bleiben arme Kinder auch als Erwachsene arm – an Bildung und Chancen.

Und zweitens: Wieso stellt dieselbe Redaktion einmal mehr die völlig falschen Fragen?

Was hilft: Mehr Geld für die Eltern oder mehr staatlicher Einfluss auf die Erziehung?

Aha, mehr Geld für Eltern vs. Erziehungszwang. Da freut sich der Stammtisch. Warum die Kinder nicht gleich zur Zwangsadoption freigeben? Ein toller Themeneinstieg, lenkt er doch auch von der wichtigen Frage ab, was an einem System nicht stimmen könnte, das nicht nur Armut produziert und Bildungspolitik vernachlässigt, sondern auch eine Reservearmee von Arbeitslosen den herrschenden Interessen vorhält, die diese unbedingt brauchen, um ihre idiotische Wirtschaftspolitik fortzuführen, die seit Jahren auf radikaler Umverteilung von unten nach oben beruht.

Was der Titel der Sendung eigentlich noch mit der Sendung zu tun hat, bleibt auch in dieser Woche wieder ein Rätsel.
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Quelle:
http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/sendungen/2010/20100310.php5?akt=1

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Über den Autor:

André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.
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Kommentare

  1. Teja552  März 11, 2010

    Schon allein die Aussage von Lindner und ich hätte sofort weiter gezappt, was soll mit solchen Gästen da auch objektives herauskommen!

    Ich schaue es mir eh schon lange nicht mehr an!

  2. QuonDijote  März 11, 2010

    Es gab im letzten Drittel aber eine interessante Einspielung „Lauras Problem Thema im Bundestag“, in der die Linke ganz gut bei wegkam:
    http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?p=4&b=254