Glückwunschbriefe

Geschrieben von: am 22. Aug 2011 um 7:03

Die Linke hat Castro zum Geburtstag gratuliert und dessen revolutionäres Lebenswerk gewürdigt. Der Rest der Republik kocht nun vor Wut. Wie kann man einem Diktator nur solche Briefe schreiben? Unglaublich. Die scheinbürgerlichen Regierungsparteien würden so etwas nicht tun, sondern persönlich zu den Diktatoren hinfahren, um ihnen die Hände zu schütteln. Im vergangenen Jahr war der ehemalige Vizekanz-Nicht Westerwelle auf diversen Nahostreisen und auch zu Gast bei Gaddafi und Mubarak. Mit dem einen hat er im Auftrag der Bundesregierung über eine “langfristige Partnerschaft” verhandelt, besonders mit Blick auf das Zurückhalten afrikanischer Flüchtlinge, und den anderen Diktator hat er als „einen Mann von großer Weisheit“, der die Zukunft fest im Blick habe, bezeichnet.

Es ist überflüssig zu erwähnen, dass Deutschland an die saudischen Diktatoren Panzer liefert und somit seinen Respekt vor diesem Regime bekundet. 

Also, Gedankenlosigkeit mit einem erstaunlichen Mangel an politischem Talent gehört nicht nur zum Markenkern der Linken, sondern scheint Grundvoraussetzung zu sein, um in Deutschland Regierungsverantwortung wahrnehmen zu können!

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Über den Autor:

André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.
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Kommentare

  1. der-olli  August 22, 2011

    Die haben schon ein erstaunliches Talent den Gegnern Munition zu liefern, ganz erstaunlich.

  2. Anonymous  August 22, 2011

    Die einzige mögliche Oppositionspartei, die schon genug Probleme mit der Verbreitung ihres Parteiprogramms hat, läßt keine Gelegenheit aus, um weiterhin Kritikpunkte für ihre politischen Gegner zu liefern.

    Das ist fast so demokratiefeindlich, wie der neoliberale Einheitsbrei der „etablierten“ Partein. Wenn die Linke sich kontinuierlich ins Aus schießt, verprellt sie potenzielle Wähler und entzieht Deutschland die Opposition, die für einen Systemwechsel so dringend nötig wäre.

    Dabei hilft auch das Wissen nichts, dass unsere Regierungen schon immer als Diktatorenzäpfchen fugiert haben, denn schweigen sich die Medien sowieso aus.

    Tipp an die Linken: Es ist Wahlkampf, haltet euren Mund, wenn es gegen euch verwendet wird und bringt endlich euer Parteiprogramm unters Volk. Danke!

  3. Teja552  August 22, 2011

    Die Linken dürfen sowas natürlich nicht tun das ist klar, tja was für eine Scheinmoral CDU/CSU/FDP da mal wieder an den Tag legen, naja immer lächeln über diese Deppen!

  4. Peleo  August 22, 2011

    Die Verbeugung vor Gaddhafi und Mubarak hatte ich schon fast vergessen. Gut, daran erinnert zu werden.

  5. Topkapi  August 25, 2011

    Wie langweilig wäre doch das Leben, wenn alles im politisch-korrekten Brei verschwände. Wie wäre es mal mit ein bißchen Leidenschaft? Wie würde es denn in Cuba aussehen, ohne Castro? Immer noch das Bordell der USA? Ein riesengroßes Guantanomo? Ich sage gerne ‚Viva la revolucion!‘ und ‚Venceremos!‘.