Zu Neues aus der Anstalt – Folge 25

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Grandiose Sendung oder? Wer es noch nicht gesehen hat, hier noch einmal der Link zur ZDF-Mediathek. Weitere Sendetermine im Fernsehen:

  • 3sat: 2. Juni 2009, 01.40 Uhr
  • ZDFinfokanal: 30. Mai 2009, 21.30 Uhr und 6. Juni 2009, 21.30 Uhr
  • ZDFtheaterkanal: 28. Mai 2009, 19.41 Uhr, 3. Juni 2009, 19.40 Uhr, 8. Juni 2009, 19.40 Uhr und 20. Juni 2009, 19.40 Uhr

Am Schönsten fand ich den Auftritt von Hagen Rether und seine nüchterne Bestandsaufnahme über die weiterhin anhaltende Pflege von Feindbildern in Deutschland, das gerade 60 Jahre Grundgesetz feiert. Dazu spielt er Schillers Ode „An die Freude“, die Ludwig van Beethoven einst vertonte. Seit 1985 ist das Stück die offizielle europäische Hymne und steht für Freude und freundschaftliche Verbundenheit.

Der mit Abstand geilste Satz war dann der, dass Kopftuch tragende junge Frauen „oftmals viel besser deutsch können und viel besser integriert sind als ihre vollkommen überassimilierten, Bauchnabel gepiercten Arschgeweihschwestern“ :DD

Und dann kommt der Brüller schlechthin:

„Kein vernünftiger Mensch möchte Zwangsheiraten auf der Welt. Müssen wir deswegen gleich über Kopftuchverbote nachdenken? Muss man immer alle Kinder mit den Bädern ausschütten, bevor man sie über einen Kamm schert? Es ist doch nicht jeder Katholik ein pädophiler Holocaust-Leugner oder?

Das hat gesessen.

Übrigens, so wie es aussieht, gibt es ein neues Horst Köhler Portrait. Malmsheimer hat einen echten Guildo Horn besorgt. Der heißt nämlich mit bürgerlichem Namen auch Horst Köhler. :>>

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TV-Tipp: Neues aus der Anstalt

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Nicht alles im ZDF ist so schlecht und flach wie die dort beschäftigten politischen Journalisten, die unter anderem das Wort „Superhorst“ erfunden haben.

Am kommenden Dienstag, den 26. Mai, ist es wieder so weit. Die Anstalt öffnet ihre Pforten. Lassen sie sich einliefern. Ab 22:15 live und direkt nach dem heute-journal. Gäste diesmal: Hagen Rether, Piet Klocke und Jochen Malmsheimer.

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Die "Schweinegrippe" kommt wie gerufen

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Als ich zum erstem Mal von der „Schweinegrippe“ hörte, habe ich gedacht, jetzt hat man dem pandemischen Manager- und Politikerversagen einen Namen gegeben. Aber nein. Es ist doch ein neuer Influenza-Stamm, der sich bedrohlich durch alle Redaktionen frisst. Dahinter verschwinden die wahnwitzigen Schadenregulierungsversuche der Bundesregirung in Sachen Wirtschaftskrise zusehends. Und von wegen soziale Unruhen. Die sind doch nun passé. Wenn schon nicht die Krise den erhofften Zusammenhalt herstellt, der gerade von jenen Versagern eingefordert wird, dann doch mit Sicherheit die Angst vor einer weltweiten Killergrippe. Da sitzen wir doch alle im gleichen Boot. Manager, Politiker und der gemeine Pöbel. Es kann doch jeden treffen.

Vor allem die viel reisende Kanzlerin trägt doch ein erhöhtes Infektionsrisiko oder etwa nicht? Da müssen wir jetzt einfach mal abwarten. Schließlich nehmen es die Medien auch nicht so genau. Denn noch immer heißt es wie abgesprochen und unisono „Schweinegrippe“, dabei haben Schweine nun überhaupt nichts damit zu tun. Ginge es danach könnte man die „Schweinegrippe“ auch „Vogelgrippe“ nennen. Enthält der neue Virenstamm doch auch Gensegmente der bei uns so kläglich gescheiterten „Vogelgrippe“. Sie erinnern sich doch noch? Damals 2006. Da kamen auch die Zugvögel zurück und die Vogelgrippe war plötzlich weg. Komisch.

Doch nun haben wir es mit einem noch viel gefährlicheren Virus zu tun. Ist doch auch logisch. Bei dem Frühjahrsgutachten. Jetzt weiß ich übrigens auch, warum Olaf Scholz kürzlich Rentenkürzungen für die Zukunft ausgeschlossen hat. Mit der „Schweinegrippe“ löst sich das Problem vielleicht auf natürlichem Wege. Das muss man doch auch mal so glasklar sagen dürfen. Bei der Sachlage, die uns nun wochenlang als Top-Thema präsentiert werden wird. Da muss man die Szenarien im Kopf durchspielen. Das ist nachhaltige Politik, würde Münte jetzt vielleicht sagen.

Und so eine „Schweinegrippe“ macht sich natürlich auch gut im Superwahljahr. Perfektes Timing. Nicht so wie vor drei Jahren, als gar keine Wahlen stattfanden, weil Gazprom-Gerd der Vogelgrippe zuvor gekommen war. 2005 wütete die ja noch irgendwo in Asien. So schnell konnten die Vogelschwärme dann gar nicht reagieren. Dafür hat Gerd am Wahlabend eingrucksvoll vorgeführt, wie man eine Infektion mit was auch immer in positive Energie umwandeln kann. Es hat nur leider nicht ganz gereicht. Seinerzeit hatte vor allem Guido Westerwelle unüberwindbare Resistenzen ausgebildet.

Aber egal. Nun kann die Bundesregierung auftrumpfen und Handlungsfähigkeit demonstrieren. Wahrscheinlich werden jetzt wieder Unmengen des teuren Impfstoffs Tamiflu gekauft. Denn ausgerechnet der soll auch bei der neuen Todesgrippe helfen.

Na ja, subjektiv gesehen, gibt es Schlimmeres. Weisheitszähne zum Beispiel. Heute habe ich deren gleich zwei herausgebrochen bekommen. Sehr unangenehm. Vor allem wenn die Betäubung nachlässt und das Hirn einem signalisiert, dass die Nervenbahnen noch funktionieren. Oder das eigene Spiegelbild plötzlich die unglaubliche Ähnlichkeit zu einem Hamster offenbart. Aber das gehört hier eigentlich gar nicht her…

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TV-Tipp: Neues aus der Anstalt

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Am kommenden Dienstag, den 28.04.2009, nicht verpassen. Wie immer um 22:15 Uhr live und direkt nach dem heute-journal. Gäste diesmal: Erwin Pelzig, Philipp Sonntag und Tobias Mann.

Wetten, dass sich die beiden Gastgeber Urban Priol und Georg Schramm über J.B.Kerners Anstalts-Ausscheiden freuen werden… :>>

Vielleicht bekommt Kerner ja nach seiner Rückkehr zu Sat.1 einen Gastauftritt bei Richlings Satire-Gipfel in der ARD. LOL ;D

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Richling – Hör auf!

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So, ich bin wieder zurück, etwas erholt und ein bissel erzürnt. :DD

Denn eigentlich gehört es zu den Vorzügen eines Urlaubs, abends länger aufbleiben zu können, um das TV-Programm zu verfolgen. Leider geht das nicht immer einher mit Zufriedenheit und bester Unterhaltung. So geschehen zum Beispiel am Dienstag (24.02.2009) in der Sendung Maischberger. Geladen war da unter anderem der Rest vom Scheibenwischer Mathias Richling. Ihm räumte die Gastgeberin ein Solointerview ein, in dem er mal so richtig beweisen konnte, wie überflüssig seine Arbeit inzwischen geworden ist.

So bat Frau Maischberger den Kabarettisten, eine seiner berühmten Parodien auf Helmut Kohl zum Besten zu geben. Wie zu erwarten, ohne Erfolg. Denn Politiker mit Amt a.D. werden grundsätzlich nicht mehr von Richling aufs Korn genommen. Schließlich nerven die ja im Ruhestand nicht mehr, und es wäre schließlich nicht Aufgabe des Kabaretts, Politiker auch nach ihrem Ausscheiden zu verfolgen. Da konnte man mal wieder sehen, worin der Niedergang des Scheibenwischers begründet liegt. Denn auch Bruno Jonas hat diese, sagen wir mal, gnädige Position gegenüber Politikern eingenommen und bestätigt, dass es beim Kabarett nur auf die Überzeichnung der politisch aktiven Gestalten ankäme, nicht aber auf eine politische Aussage des Kabaretts an sich.

Dem ehemaligen Scheibenwischerteam, wie dem kümmerlichen Rest in Gestalt von Mathias Richling ging und geht es nur um die Lacher der Zuschauer. Einzige Bedingung: Die Gags müssen etwas mit Politik zu tun haben. Deshalb ist sich Richling auch nicht zu Schade, die ganze Privat-TV-Comedyclique zu potentiellen Gästen der neuen Sendung zu erklären. Hauptsache der Witz ist gut und kommt aus einem verborgenen bisher unaufälligen politischen Repertoire. Eine Botschaft ist und bleibt nicht notwendig.

Denn hätte Richling eine Botschaft, so würde er sich nicht der Parodien auf Ex-Politiker wie Kohl, Schröder oder Stoiber verweigern. Nehmen wir Helmut Kohl. Warum sollte dieser Kanzler a.D. nicht Gegenstand von aktueller Satire sein? Nur weil er kein Amt mehr bekleidet? Dabei kann man an Helmut Kohl sehr schön studieren, wie nachgelagerte Korruption aussieht. Kohl profitiert heute finanziell davon, dass er als Kanzler IM AMT in den Achtziger Jahren die Förderung des Privatfernsehen mit Milliarden Steuergeldern durchgedrückt hat. Im Übrigen gegen die Überzeugung Helmut Schmidts, den Richling bei Maischberger als Lieblingspoltiker bezeichnete.

Durch den Beratervertrag mit Leo Kirch erhält Helmut Kohl, Bundeskanzler a.D. heute einen Batzen Geld für seine damaligen Dienste, nicht für das Volk, wohl aber für die privaten Verleger, die aktuell auftrumpfen und die Beschneidung des Internetangebots der öffentlich rechtlichen TV-Anstalten durch den 12.Rundfunkänderungsstaatsvertrag feiern können. Dass darunter auch Richlings Scheibenwischer theoretisch und praktisch zu leiden hätte, weil die Sendung künftig nicht länger als sieben Tage online stehen darf, scheint den lustigen ARD-Komödianten offenbar nicht zu stören. Warum auch? Wer keine Botschaft hat, will auch nicht über den Tag hinaus in Erinnerung bleiben.

Darum. Richling – Hör auf! Gib deinen Sendeplatz meinetwegen an Harald Schmidt, den auch nur die Lacher des Publikums interessieren, und dessen Show nie einen dauerhaften Platz in der ARD finden konnte bzw. sich oftmals den Sendeplatz mit dem Scheibenwischer teilen musste. Oder noch besser, schließt euch zusammen. Nach „Schmidt & Pocher“ nun „Schmidt & Richling“ oder „Dirty Harry & Snoot“. Alles, nur keine Comedy in einer Kabarettsendung. Der Scheibenwischer ist tot. Lass ihn doch in Frieden ruhen.

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Westerwelle hält von "Enteignung" nichts, weil…

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…das angeblich Sozialismus sei. Ich glaube, Westerwelle und Guttenberg (auf das „zu“ verzichte ich jetzt mal, weil ich von aristokratischen Proporzphänomenen auch nicht viel halte) sollten sich mal die Anstalt von gestern anschauen und Georg Schramms wunderbare Entzauberung des aufgeblasenen Begriffs „Enteignung“. Die findet in der sog. Sozialen Marktwirtschaft nämlich tagtäglich statt. Zum Beispiel wenn Straßen gebaut oder Häuser gepfändet werden. Auch da „enteignet“ der Staat. Ist das etwa Sozialismus? Das Bild des Jahres 2008 zeigt im Übrigen einen Polizisten in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio, der mit gezückter Waffe in einem Haus steht, um die ehemaligen Besitzer zu vertreiben. Man stelle sich nur vor, das Bild wäre in den Büros der HRE geschossen worden…

Aber schauen sie selbst die Sendung.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/9602?inPopup=true

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