Die gestern ausgefallene Sendung soll heute Abend, 25.07.2010, um 22:30 Uhr gezeigt werden. Das teilte mir der WDR per Mail soeben mit. Auf der Homepage des WDR ist die Programmänderung aber noch nicht vermerkt.
EDIT: In der Programmplanung des WDR steht jetzt 22:15 Uhr.
Die gestern ausgefallene Sendung soll heute Abend, 25.07.2010, um 22:30 Uhr gezeigt werden. Das teilte mir der WDR per Mail soeben mit. Auf der Homepage des WDR ist die Programmänderung aber noch nicht vermerkt.
Wegen der Love Parade Tragödie in Duisburg fällt die Kabarett-Sendung Mitternachtsspitzen heute Abend im WDR-Fernsehen aus. Ein Ersatztermin ist noch nicht bekannt.
Wer hat die Geschichte mit dem Stresstest eigentlich verstanden? Wer kann damit überhaupt etwas anfangen? Also ich verstehe diesen Test und was damit bezweckt werden soll nicht. Vielleicht klärt Georg Schramm heute Abend in den Mitternachtsspitzen etwas auf.
Offensichtlich haben alle deutschen Banken, mit Ausnahme der staatlichen HRE, diesen ominösen Test bestanden. Doch was wurde da eigentlich geprüft. Der Karikaturist Klaus Stuttmann mit einem Erklärungsversuch:
Mit solchen Stresstests wird untersucht, was passiert, wenn Banken oder Versicherungen durch eine Krise in Mitleidenschaft gezogen werden. Dabei wird vor allem auf die Eigenkapitalquote geschaut und geprüft, wie sich diese unter verschiedenen Szenarien, also einer dramatischen Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, verhält. Das ist ja alles schön und gut. Mir stellt sich nur die Frage, welche Bedingungen durch die Prüfer angenommen werden. Zum Beispiel böte sich ja das reale, immer noch anhaltende Krisenszenario von 2009 an. Das Naheliegende hat die Bankenaufsicht aber gar nicht in den Blick genommen. Wahrscheinlich weil dann alle Banken glatt durchgefallen wären und die mit diesem Stresstest beabsichtige Vertrauensbildung so nicht hätte erreicht werden können.
Unterm Strich wurden also Szenarien durchgespielt, die wahrscheinlich nie Realität werden oder aber nach der Erfahrung von 2009 sehr viel schlimmer ausfallen würden. Dazu kommt natürlich die Festlegung der Ausgangsbasis. Wie wird denn die Kernkapitalquote einer Bank bestimmt? Ist es nicht so, dass diese Quote einerseits aus sog. stabilen Sachwerten wie Gebäude und Grundstücke besteht, andererseits aber auch aus Wertpapieren und Forderungen Kreditnehmern gegenüber? Diese Risikoaktiva bestimmen doch im Prinzip die Höhe des Eigenkapitals, welches die Bank als Sicherheit vorhalten muss, falls die Risikoaktiva plötzlich an Wert verlieren sollten.
Banker und Prüfer müssen also vorher klären, welchen Wert die Risikoaktiva, also auch Schrottpapiere, die ja noch immer in den Tresoren lagern, haben. Die Ergebnisse des Stresstests hängen demnach entscheidend von dieser Übereinkunft ab. Und glauben sie nun im ernst, dass die Banken ihr Risikopotential realitätsnah abbilden, obwohl sie seit dem Ausbruch der Krise im Jahr 2008 ein Geheimnis daraus machen?
Wer beim nächsten Spiel der deutschen Nationalmannschaft im August als Trainer auf der Bank sitzen wird, ist noch lange nicht entschieden. Das Team Löw hat noch keine Einigung mit dem DFB erzielen können. Dafür zeichnet sich die Besetzung einer anderen vakanten Stelle von nicht minderer Bedeutung ab. Die große Lücke in der ZDF-Kabarett-Sendung „Neues aus der Anstalt“, die Georg Schramm mit seinem Rückzug vor der Sommerpause hinterlassen hat, scheint mit einer sehr guten Personalie geschlossen zu werden.
Erwin Pelzig, alias Frank-Markus Barwasser, soll als neuer Partner von Urban Priol dauerhaft in die Anstalt einziehen.
Wie der „Spiegel“ in seiner kommenden Ausgabe berichtet, wird Barwasser die ARD in Richtung ZDF verlassen, um die Nachfolge von Georg Schramm in der Kabarettshow „Neues aus der Anstalt“ anzutreten. Barwasser soll demnach der Wunschkandidat der bisherigen Protagonisten Schramm und Urban Priol sein – ein Wunsch, der nun wohl erfüllt wird, auch wenn eine offizielle Bestätigung noch aussteht.
Sollte sich das bewahrheiten, behielte ich also Recht mit meiner damaligen Einschätzung, dass die letzte Ausgabe der Anstalt einen gewissen Casting-Charakter besitzen würde. Pelzig war nämlich auch in dieser Sendung zu Gast.
Noch einmal Georg Schramm und Urban Priol zusammen in der ZDF-Anstalt erleben. Denn der Patientensprecher nimmt Abschied von der TV-Bühne. Am kommenden Dienstag, den 8. Juni, läuft die 36. Ausgabe der erfolgreichen Kabarettsendung, wie gewohnt um 22:15 live und direkt nach dem heute-journal. Danach ist Sommerpause und genug Zeit für Urban Priol, darüber nachzudenken, ob und in welcher Besetzung er ab September weitermachen will. Am Dienstag findet sicherlich auch ein öffentliches Casting statt, mit folgenden Top-Gästen:
Monika Gruber, Erwin Pelzig und Jochen Malmsheimer
Meiner Meinung nach hat Erwin Pelzig das „öffentliche Casting“ auch deshalb gewonnen, weil er den entscheidenden Satz des Abends sagte:
„Warum sich schon heute aufhängen, wenn es nächstes Jahr viel bessere Gründe gibt?“
:>> :)) :>>
PS: Es ist natürlich ein Gerücht, dass Ole von Beust genau aus dem Grund vorzeitig seinen Hut als Hamburger Bürgermeister nehmen wird, um sich der sehenswerten Abschussgalerie der Anstalt anzuschließen…
herzlichen Glückwunsch zu Ihrer neuen Perspektive als Sprecher von Angela Merkel. Die Bundesregierung braucht endlich gute Leute das sehen wir auch so. Nachdem die Bundeskanzlerin im vergangenen Jahr die Proteste gegen den Rausschmiss von Nikolaus Brender als ZDF-Chefredakteur ignorierte, ist es besonders erfreulich, dass Sie als einer der Unterzeichner eines Protestbriefs in ihre Nähe gelangen. Sie haben jetzt die Chance ihr zu erklären, wie wichtig Staatsferne für den öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist und warum auf Redaktionen kein politischer Einfluss ausgeübt werden soll.
In der Öffentlichkeit wurde oft behauptet, die CDU würde im öffentlich-rechtlichen Rundfunk Karrieren beeinflussen. Ihre Berufung beweist, dass ein berufliches Fortkommen auch in umgekehrter Richtung möglich ist.
Ver.di im ZDF begrüßt den Wechsel des „heute“- und „heute journal“-Anchor ganz ausdrücklich. Der ZDF-Journalist ist für das Personaltableau der Regierungskoalition nicht nur eine große Bereicherung, sondern könnte ein erster Schritt sein, eine ganze Reihe unübersehbarer Kompetenzprobleme in Merkels Kabinett zu lösen. Wäre das Wirtschaftsressort nicht bei einem WISO-Kollegen in besseren Händen? Und für das Außenministerium kämen gleich mehrere erfahrene Korrespondenten in Frage, die sogar Fremdsprachen beherrschen. Das Magazin leute heute könnte eine telegene Familienministerin stellen.
Aus diesem Grund bedauert ver.di im ZDF, dass die Neubesetzung des Bundespräsidenten-Amtes ohne Rücksprache erfolgt sei. Auch dafür hätte der Sender mühelos Kandidaten vorschlagen können, die nicht nur diplomatisches Agieren auf schwierigem Terrain in großer Würde mühelos beherrschen, sondern sogar schon einschlägige Erfahrung im Verlesen von Fernsehansprachen mitbringen.
Ihnen wünschen wir viel Glück, wenn Sie jetzt mit aller Kraft den Bürgern Merkels Politik vermitteln wollen. Journalisten sollen stets neugierig sein und auch die „andere Seite“ kennen lernen wollen. Die alte Regel, derzufolge ein Wechsel vom unabhängigen Journalismus in die aktive Politik eine Einbahnstraße und eine Rückkehr ausgeschlossen sei, ist nicht mehr zeitgemäß. Ihr Vorgänger wurde zum Intendanten des Bayrischen Rundfunks gewählt. Wir freuen uns auf eine Rückkehr, Intendanten werden immer wieder gesucht. Der Vorstand von ver.di im ZDF 12. Juli 2010.
Wobei man klarstellen muss, dass Steffen Seibert diesen Protestbrief gegen den Rauswurf Brenders gar nicht unterzeichnete, weil er ihm nie vorgelegt wurde. So hat er es zumindest bei Erwin Pelzig am 14.03.2009 gesagt. Hätte ihm der Brief aber vorgelegen, dann hätte er ihn auch unterschrieben. Insofern ist es auch wieder wurscht. Jedenfalls sollten sie sich noch einmal das Interview zwischen Pelzig und Seibert anschauen. Besonders die Stelle, an der Seibert darüber sprach, nicht von Staatskanzleien abhängig zu sein, da auch noch niemand bei ihm angerufen habe, um Einfluss auf die Nachrichten zu nehmen, amüsieren mich heute um so mehr.
Auch der Hinweis auf die Seibert-Sendung „Ich kann Kanzler“, bei der man nicht nur ein Kanzlerinnen-Gehalt gewinnen konnte, sondern auch ein Praktikum im Kanzleramt, ist im Nachhinein großartig. Vielleicht hat der Seibert den Preis ja jetzt selber eingestrichen.
Auf die kommende Ausgabe der Mitternachtsspitzen am 24. Juli 2010 weise ich versorglich schon jetzt hin. Denn falls die deutsche Fußballnationalmannschaft bis ins Finale der WM am 11. Juli 2010 vorstoßen sollte, könnte es sein, dass einige Menschen nicht mehr so aufnahmefähig sind. Bei Frau Merkel hat man das ja schon gesehen.
Gewohnt untätig, saß sie in Toronto auf dem G-20-Gipfel vor dem Fernseher, immer guckend, wie ihr Nachbar, der britische Premier David Cameron, beim Schauen des Spiels Deutschland gegen England reagierte. Dicke Backen machen, war dann auch so ziemlich das einzige, was Angela Merkel beim Fußballgucken einerseits und beim Ergebnis des G-20-Gipfels andererseits ablieferte. weiterlesen
Am Samstag lief im WDR-Fernsehen die Aufzeichnung der Prix Pantheon Gala 2010 aus Bonn. Vor lauter Fußball und Ärger über so manches schlechte Spiel habe ich doch glatt vergessen, auf die wirklich wichtigen Dinge im deutschen Fernsehen hinzuweisen. Das sei nun hiermit nachgeholt.
Mit dem „Prix Pantheon“ wird die Größe der sogenannten Kleinkunst prämiert. Der „Prix Pantheon“ wird 2010 bereits im 16. Jahr vergeben: 12 Künstlerinnen, Künstler oder Ensembles treten alljährlich vor das kabaretterprobte Publikum des Bonner PANTHEON in eine offen ausgetragene Auseinandersetzung, die man mit Fug und Recht als GERMAN-SPASS-UND-SATIRE-OPEN bezeichnen kann. Und dies in doppelter Hinsicht: denn nicht nur die Komikerinnen und Komiker wetteifern, auch drei „Gutachter“-Teams werden sich messen.
Den Sonderpreis in der Kategorie „Reif und Bekloppt“ erhielt Georg Schramm. Als Laudatoren traten mit Dieter Hildebrandt und Piet Klocke gleich zwei Lobredner auf, die damit die Bedeutung des zu Ehrenden quasi doppelt unterstrichen. Leider habe ich auf Youtube nur die Laudatio von Piet Klocke gefunden. Sollte Dieter Hildebrandts Rede auch noch als Mittschnitt auftauchen, werde ich diese natürlich nachreichen.
Und hier die Festrede des Sonderpreisträgers Georg Schramm. Er braucht nun keine Pointen mehr für seine Ausführungen, sagt Schramm zum Schluss, weil er es sich jetzt leisten könne. Schließlich habe er den Preis schon, der mit 4000 Euro dotiert sei. Da müsse er, Georg Schramm, nun nichts mehr beweisen.
Das prägende Bild der Sendung: Georg Schramm alias Lothar Dombrowki steht vor einem Eichenfass und hält eine flammende Rede gegen das widerliche Selbstbild der Oberschicht, die er als Bundespräsident auch ins Schloss Bellevue einladen würde. Aber nicht, weil er wie Köhler mit ihnen feiern wollte, sondern weil er sie mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit konfrontiert hätte, die kaum gegensätzlicher sein könnte. Zum Beispiel hätte er die Oberschicht zu der Kriegserklärung ihrer Wunschregierung befragt, die an die große Mehrheit des Volkes gerichtet sei, obwohl das über gar kein Vermögen mehr verfügt. Und im Hintergrund, ja eigentlich im Vordergrund blickt Karl Marx auf Dombrowski.
Ich gebe zu, dass ich die Szene mit dem Eichenfass nicht kapiert habe. Könnte es vielleicht sein, dass es sich dabei um eine Anspielung auf den Maler Johann Peter Hasenclever handelte? Einem Maler des Vormärz, der danach strebte, „die großen und kleinen Schwächen des bürgerlichen Lebens der Biedermeierzeit offenzulegen“ (Quelle: Wikipedia)? Und der später von Karl Marx in einem Artikel für die New-York Daily Tribune vom 12. August 1853 für sein Bild Arbeiter und Stadtrath gelobt wurde?
Doch jetzt kommt’s. In der damaligen Zeit wurde Hasenclever abschätzig als „Hofmaler des Weins, der Urbanität und des Humors“ bzw. als „weinseliger Humorist“ bezeichnet. Unter anderem wegen seinem Bild „Die Weinprobe“ von 1843:
Das Eichenfass könnte natürlich auch was anderes bedeuten, doch inhaltlich ging es Dombrowski darum, seinen Abschied aus der Anstalt mit einem Aufbruch zu verbinden. Er wolle nach draußen und die Massen, die sich bereits in vorrevolutionärer Wartestellung befänden, unterstützen und tatkräftig an der Beseitigung der noch zu stürzenden Verwaltungsvolontäre (O-Ton: Pelzig) aktiv mitwirken. Doch Priol bremste seinen Kompagnon in dessen Bestreben mit der Bemerkung, dass draussen kein Platz für ihn sei. Da würde auch niemand auf ihn warten, der mit ihm gemeinsam die Bastille erstürmen würde. Selbst der Malmsheimer wollte nicht und Monika Gruber meinte diesbezüglich etwas später, dass der Deutsche wahrscheinlich erst dann auf die Straße gehen würde, wenn Tennissocken in Adiletten verboten würden.
Nein, innerhalb der Anstalt müsse die Stellung gehalten werden, bis die letzte noch verbliebene Unperson, die einsame Bache, die Staatsratsvorsitzende Angela Merkel endlich zur Strecke gebracht sei. Und dann fliege auch Urban Priol in der Jack Nicholsen Rolle des Randall Patrick McMurphy über das Kuckucksnest und Angela Merkel wäre als Schwester Mildred Ratched eine tolle Besetzung, wie Malmsheimer fand. Priol hätte dann immerhin die Gelegenheit, Angela Merkel, äh Schwester Ratched, zu erwürgen und zu vollenden, was Nicholsen im Film misslang. :>>
Aber den besten Satz der Sendung hat meiner Meinung nach nicht Georg Schramm gesprochen, sondern Erwin Pelzig:
„Warum sich schon heute aufhängen, wenn es nächstes Jahr viel bessere Gründe gibt?“
Das ist doch mal eine Aussage. So kann man natürlich dem unausweichlichen Absturz auch begegnen. Bis zum Aufschlag reicht ja das Bier. Da werden uns Wulff oder Gauck schon den entsprechenden Mut machen. :>>
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Die Sendung gibt es wie immer in der ZDF-Mediathek zum Nachschauen.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1063472/Neues-aus-der-Anstalt—Folge-36?setTime=0#/beitrag/video/1063472/Neues-aus-der-Anstalt—Folge-36
PS: Falls es kurzfristig zum Rücktritt der Kanzlerin kommt, hat Priol eine Sondersendung Neues aus der Anstalt angekündigt. Ansonsten gilt abschließend die Strategie:
„Getrennt marschieren, vereint schlagen.“
Auch wenn es Priol andersherum lieber gewesen wäre.
Noch einmal Georg Schramm und Urban Priol zusammen in der ZDF-Anstalt erleben. Denn der Patientensprecher nimmt Abschied von der TV-Bühne. Am kommenden Dienstag, den 8. Juni, läuft die 36. Ausgabe der erfolgreichen Kabarettsendung, wie gewohnt um 22:15 live und direkt nach dem heute-journal. Danach ist Sommerpause und genug Zeit für Urban Priol, darüber nachzudenken, ob und in welcher Besetzung er ab September weitermachen will. Am Dienstag findet sicherlich auch ein öffentliches Casting statt, mit folgenden Top-Gästen:
Monika Gruber, Erwin Pelzig und Jochen Malmsheimer