Als Konsequenz aus den Äußerungen Sarrazins, zieht die Bundesbank angeblich Konsequenzen (siehe n-tv). Ihr Skandal-Vorstand darf künftig nicht mehr mit Bargeld spielen. Super Entscheidung. Rausschmeißen stand wohl nicht auf der Sanktionsliste. Wahrscheinlich zu kompetent der Mann.
Da sieht man mal wieder, welche Schutzfunktionen eine ordentliche Ständeordnung in diesem Land zu leisten vermag. Die hässliche Sekretärin wird wegen des Verzehrs eines ihr nicht gehörenden Brötchens des Diebstahls bezichtigt und rausgeschmissen, damit eine junge und hübschere, dem Stand des Gechäftsführers entsprechende, Kraft auf den nun freien Posten befördert werden kann.
Und bei der Bundesbank dürfen hässsliche Vögel wie der Sarrazin fern ihres Aufgabenbereichs Hetzinterviews geben und das elitäre Selbstbewusstsein stolz dem Pöbel vor die Füße werfen. Und zur Strafe für das schäbige, aber offensichtlich nicht unwürdige Verhalten, entzieht man dem Vordenker in Rassenfragen einfach die Verfügungsgewalt über’s Geld.
Welcher Logik folgt das nun? Dem Spruch, Geld verdirbt den Charakter? Dann aber hätte es eine deutliche Reduzierung der Bezüge geben müssen, damit Herr Sarrazin bei einer Dose Ravioli vor dem Fernseher und einem Wollkragenpulover in der kalten Wohnung mal über sich und die Welt da draußen hätte nachdenken können.
OKT
Über den Autor:
André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.