Die K-Frage bewegt das Land. Heute ist ein Tag der Entscheidung. Bleibt München Spielort der Fußball-Europameisterschaft 2021? Die Kandidatur, die bereits entschieden war, droht nun zu scheitern, weil Keller, Koch und Kalle der UEFA als Veranstalter des Turniers keine Garantie für eine Zulassung von Zuschauern geben können. Der Kanzlerkandidat in spe, Markus Söder, kann das gerade nicht gebrauchen. Eine Geisterspielausnahme für Deutschland soll es aber auch nicht geben.
In der Münchner Arena müssten nach Forderung der UEFA mindestens 14.000 Zuschauer erlaubt werden, andernfalls droht das Aus als Spielort. Folgt man den Umfragen, was aktuell ja ein wichtiger Indikator ist, trägt die deutsche Nationalmannschaft ihre Vorrundeinspiele, zu mehr wird es vermutlich auch dieses Mal nicht reichen, eben woanders aus, begleitet von wütenden Boykottaufrufen der Corona-Twitterblase. Karl Lauterbach wird sich beim Anblick von Zuschauern in den Stadien und angetrieben von seinen Fans in einen Rausch twittern oder in Anlehnung an Haseloffs legendäres „Ä“ vielleicht zu einem kultigen „K“ für Katastrophe greifen.
Deshalb wird es vermutlich so laufen. Markus Söder wird Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet DFB-Präsident und Robert Habeck reaktiviert nach der Niederlage gegen Annalena Baerbock seinen Twitter-Account. Sicher ist dagegen, dass Karin Maag, gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, ihre Nebentätigkeit im Parlament vorzeitig abgeben wird, weil sie ein „spannendes Angebot aus dem Gesundheitsbereich“ erhalten hat. Skandal? Nein, Hauptsache Homeoffice. Da kann man eine ruhige Kugel schieben. Es lebe der Sport.
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APR
Über den Autor:
André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.