Kurz notiert: SPD wählt Merkel am Agenda-Jahrestag

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Am 14. März soll die Wahl der Bundeskanzlerin stattfinden. Ein historisches Datum, wie die neue Generalsekretärin der CDU, Annegret Kramp-Karrenbauer, heute bei ihrer ersten Pressekonferenz feststellte. Schließlich hatte Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder am 14. März 2003 seine berühmte Rede gehalten, in der er die Agenda 2010 ankündigte. Dieses Reformprogramm war schließlich so erfolgreich, dass Schröder und Müntefering die Regierung 2005 vorzeitig abbrachen, um Angela Merkel den Weg ins Kanzleramt zu ebnen.

Die SPD-Bundestagsfraktion könne also, zumindest nach Auffassung der CDU-Generalsekretärin, im doppelten Sinne stolz auf sich sein. Denn die Sozialdemokraten sagen erneut ja zu Angela Merkel und ja zu 15 Jahren Agenda 2010. Oder anders ausgedrückt: Wenn es scheiße läuft, …

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Marschbefehle zum Aufbruch

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Screenshot, ARD Bericht aus Berlin, 04.03.2018

Wer gedacht hatte, der SPD-Mitgliederentscheid könnte anders ausfallen, war von Anfang an auf dem falschen Dampfer unterwegs. Mit rund 66 Prozent stimmten die Mitglieder für den Koalitionsvertrag. Das entspricht auch der Voraussage in diesem Blog zum Start des Mitgliedervotums, das durch die Parteispitze wie nicht anders zu erwarten, massiv beeinflusst war. Die Nachrichten sprechen nun aber von einem unerwarteten Ergebnis. Das ist es mit Sicherheit nicht.

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Weidmann: Überschätzt und unbrauchbar

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ericspaete / Pixabay

Seit Tagen und Wochen wird darüber spekuliert, ob Bundesbank-Präsident Jens Weidmann die Führung der EZB übernehmen könne. Dass Weidmann gänzlich ungeeignet für den Posten ist, zeigt seine Einstellung zur eigenen Zentralbankbilanz. So lässt er seit Jahren eine sogenannte „Wagnisrückstellung“ aufbauen, die zuletzt noch einmal um 1,1 Mrd. Euro aufgestockt worden ist. Inzwischen beträgt dieser Puffer 16,4 Mrd. Euro. Man fragt sich, wofür eine Zentralbank so etwas eigentlich braucht.

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Trucker Scholz

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Screenshot, Sendung „Anne Will“, 25.02.2018

Da saß also der kommissarisch amtierende SPD-Parteichef und mögliche Finanzminister Olaf Scholz am Sonntag bei Anne Will herum und erzählte etwas von Truckern, die von der Politik wissen wollten, ob ihre Zukunft noch gesichert sei, wenn im Zuge der Digitalisierung in 20 Jahren das autonome Fahren Einzug halte. Der Rest der neoliberalen Einheitsrunde mochte bei derlei Unsinn nicht protestieren. Warum auch. Offenbar sind diese Leute selten auf der A2 in Niedersachsen unterwegs.

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Anspruch und Wirklichkeit

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Heute haben viele SPD-Mitglieder ihre Unterlagen zum Mitgliedervotum erhalten. Sie sollen abstimmen, ob sie für oder gegen die Bildung einer Großen Koalition sind. Wie man aus übereinstimmenden Reaktionen von Genossen aus den sozialen Netzwerken inzwischen weiß, lag den Unterlagen ein dreiseitiges Anschreiben des Parteivorstandes bei, in dem mehr oder weniger unverhohlen für die Große Koalition geworben wird. Das kann man ja machen, ist nur leider ein offenkundiger Verstoß gegen die jüngste Beschlusslage der Partei.

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Kurz notiert: Das Versprechen

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Es ist schon erstaunlich, wie locker über ein angebliches Versprechen von Martin Schulz an Sigmar Gabriel hinweg gegangen wird. Bitte mal sortieren. Es wird behauptet und das bestätigt Gabriel ja durch sein Interview in den Funke Medien indirekt selbst, dass Schulz ihm für den Fall einer Fortsetzung der Großen Koalition versprochen habe, den Posten des Außenministers behalten zu dürfen. Nur wann dieses Versprechen abgegeben worden sein soll, haben die Kollegen offenbar nicht herausgefunden.

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Medien senden Botschaft an SPD-Mitglieder

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Quelle: Meedia

Der Titel der heutigen Ausgabe der Bild-Zeitung sendet eine klare Botschaft an die SPD-Mitglieder aus. Seht her, Euch gehört die Regierung, stimmt dem Koalitionsvertrag gefälligst zu, weil da „Milliarden für Bildung, Rente und Soziales“ vereinbart worden seien, wie im Kleingedruckten zu lesen ist.

Entscheidend sind aber die großen Buchstaben, die suggerieren sollen, dass die SPD in der neuen Regierung künftig das Sagen hat. Das deckt sich wiederum voll und ganz mit der Strategie der SPD-Parteiführung, die gestern den vorläufigen Höhepunkt, oder sollte man Tiefpunkt sagen, eines seit Monaten andauernden Schmierentheaters aufführte.

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Schmierentheater: Die Reise eines Zählkandidaten

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Ämter statt Inhalte, lautet die Schlagzeile des Tages. Man könnte auch in die Tastatur tippen, Union und SPD machen den Weg für weitere AfD-Erfolge frei. Denn das ist bereits jetzt schon absehbar, wenn man sich die jüngsten Umfragen zu Gemüte führt. Doch um Demoskopie soll es in diesem Beitrag nicht gehen, als vielmehr um die Schlagzeile, die sehr treffend gewählt worden ist, von den Koalitionären aber, die in Wahrheit ja immer noch Wahlverlierer sind, auch bewusst in Umlauf gebracht wurde. Ein Schmierentheater in drei Akten.

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