blogintern: Weniger Aktivität

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Aktuell habe ich für den Blog etwas weniger Zeit, weil ich beruflich eine neue Aufgabe übernommen habe, der logischerweise meine ganze Aufmerksamkeit gilt. Wann immer es geht, werde ich dennoch versuchen, in gewohnter Weise Kommentare abzugeben, wo es mir nötig erscheint. Dennoch erlaubt mir mein neuer Arbeitsrythmus das ein oder andere zu verfolgen, was vorher nicht möglich war. Zum Beispiel die morgendlichen Interviews im Deutschlandfunk. Vom heutigen Gespräch mit Heiner Geißler wurde tatsächlich ein Transkript angefertigt und ins Netz gestellt. Das sollten sie sich unbedingt durchlesen. Sie können sich das Interview natürlich auch anhören.

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Mit dem Zweiten propagiert man immer noch besser

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Am Sonntag gab es wieder ein Sommerinterview mit Bettina Schausten im ZDF. Diesmal war Linken-Chefin Gesine Lötzsch zu Gast, obwohl am Pranger die treffendere Bezeichnung gewesen wäre. Zugegeben, Gesine Lötzsch ist kein Interviewprofi, ihre Sprache eher langweilig, dennoch hätte sie das Gespräch spätestens nach dem inzwischen unter Journalisten üblichen Eingangsmonolog über Mauerbau, DDR und Demokratie beenden sollen. Mal abgesehen davon, dass wirklich keiner mehr an den Empfängern zu Hause ein Interesse daran hat, auch noch die Schausten-Variante einer Rote Socken Kampagne zu sehen, stellt sich doch erneut die Frage, wie es um den Demokratiebegriff im ZDF bestellt ist.

Denn als Frau Lötzsch zum Ende der zwanzigminütigen Zumutung endlich zu den aktuellen Forderungen der Linken etwas sagen durfte und den gesetzlichen Mindestlohn sowie einen Rückzug der Bundeswehr aus Afghanistan ansprach, quittierte das die Topjournalistin des ZDF mit der Bemerkung:

„Also da wollen sie Sammelbecken bleiben für alle Enttäuschten und Empörten.“

Wer einen Mindestlohn fordert oder gegen einen sinnlosen Krieg ist, gehört nach Bettina Schausten zu einer Gruppe von Enttäuschten und Empörten, die sich wie ein dreckiger Absatz irgendwo ansammeln, anstatt weiter jene etablierten Parteien zu wählen, die zwar nicht das umsetzen, was man sich wünscht, aber dafür in der Demokratie angekommen sind. Dabei ist es doch so, dass sich so viele Enttäuschte und Empörte gar nicht bei den Linken versammeln, sondern einfach zu Hause bleiben, wenn sie zu den Urnen gerufen werden. Und das wiederum kann den etablierten Einheitsparteien und damit auch Frau Schausten nur Recht sein.

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