Monitor über die Kernschmelze unter freiem Himmel in Fukushima

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Für alle, die es gestern nicht gesehen haben. Die Sendung Monitor hat einen bemerkenswerten Bericht über die Kernschmelze unter freiem Himmel in Fukushima gebracht. Dabei stützen sich die Reporter auf interne Unterlagen des französischen Nukleartechnik-Anbieters AREVA, der enge Geschäftsbeziehungen zu Tepco unterhält. Dessen Experten sind vor Ort in Japan und haben den Ablauf der Katastrophe genauestens dokumentiert. Der Bericht liegt Monitor vor.

„Nach dem heutigen Erdbeben in Japan hieß es in ersten Meldungen, die Atomkraftwerke von Fukushima hätten keinen neuen Schaden genommen, es gebe keine neuen abweichenden Werte. Alles unter Kontrolle. Das ist ohnehin die Botschaft der Betreiber. Sie reden über funktionierende Pumpen, über versiegelte Risse, über kleine Erfolge. Die wirklich wichtigen Informationen werden zurückgehalten. Interne Dokumente belegen, die Kernschmelze ist im Gange, und das unter freiem Himmel. Im Abklingbecken. Eine Gefahrenquelle, die auch bei uns seit Jahren verdrängt wird.“

Quelle: ARD

Am Ende heißt es im Film, dass das Desaster von Fukushima auch deshalb so groß sei, weil die Betreiber durch den Verzicht auf Trockenlagerung von verbrauchten Brennstäben Kosten sparen wollten.

Beim gestrigen Nachbeben ist unterdessen ein weiteres Kernkraftwerk beschädigt worden. Im abgeschalteten AKW Onagawa seien mehrere Lecks entdeckt worden. Auch hier werden verbrauchte Brennelemente in den Reaktorgebäuden in sog. Abklingbecken gelagert.

Nach dem schweren Erdbeben in Japan sind im abgeschalteten Atomkraftwerk Onagawa mehrere Lecks entdeckt worden. In allen drei Reaktoren sei Wasser auf den Boden geschwappt, teilte der Betreiber Tohoku Electric Power mit. Nach Angaben des Fernsehsenders NHK waren es bis zu 3,8 Liter. Das Wasser stammt zum Teil aus Becken, in denen verbrauchte Brennelemente gelagert werden.

Quelle: Tagesschau

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