Die teure Ablösung von Dirk Jens Nonnenmacher

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Am Montag habe ich darüber berichtet, dass HSH-Nordbank Chef Dirk Jens Nonnemacher endlich rausgeschmissen wird, weil die Eigentümer der Bank, also die Länder Schleswig-Holstein und Hamburg und indirekt auch der Rest der Republik, da mit Steuergeld die Bank vor der Pleite gerettet wurde, das Vertrauen in Nonnenmacher verloren hätten.

Inzwischen ist klar, dass man eine einvernehmliche Trennungslösung sucht, weil man eine komplizierte juristische Auseinandersetzung scheut. D.h. Nonnenmacher legt den Preis für sein Ausscheiden selber fest. Kolportiert wird eine Summe zwischen fünf und sechs Millionen Euro. Das muss man sich mal vorstellen. Vor einem Jahr schoben die Landesregierungen dem Nonnenmacher, unter Missachtung der strengen Vergütungsregeln für Manager von geretteten öffentlichen Banken, noch drei Millionen Euro Bonus zu, damit er bleibt und nun würde man ihm das Doppelte zahlen, wenn er geht. Das ist doch verrückt.

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Roland "Kotz" Koch bekommt noch einen neuen Job

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Nachdem der ehemalige Ministerpräsident des Landes Hessen im Mai seinen Rücktritt bekannt gab, um mit Ansage in die Wirtschaft zu wechseln, war klar, dass sich irgendein Profiteur der Kochschen Politik rasch finden würde, der den Tdesscheitel aus Eschborn aus Dankbarkeit für dessen Korrumpierbarkeit politisches Durchsetzungsvermögen sofort einstellen würde. Bereits Ende Oktober verkündete Deutschlands zweitgrößter Baukonzern Bilfinger Berger, dass man Roland Koch als Vorstandsvorsitzenden gewinnen konnte. Dank Koch darf das Unternehmen eine neue Landebahn auf dem Frankfurter Flughafen für 80 Millionen Euro bauen. Dafür verlieh im die Satiresendung Extra 3 vom NDR den Titel „Lobbyarsch der Woche“:

Man kann das auch als Untertreibung der Woche bezeichnen. Denn gestern wurde bekannt, dass Roland Koch auch noch den Posten als Aufsichtsrat bei der Schweizer Großbank UBS in Deutschland besetzen wird.

Koch habe sich in seiner Zeit als Ministerpräsident für den Finanzplatz Frankfurt eingesetzt, hieß es unter anderem zur Begründung.

Quelle: Handelsblatt

Mit Lobby und Arsch hat das meiner Meinung nach nichts mehr zu tun, sondern viel mit krimineller Energie und Korruption. Aber das darf man ja öffentlich nicht sagen, um nicht in den Verdacht der üblen Nachrede zu geraten. Denn wer kann schon beweisen, dass Roland Koch korrumpierbar ist. Er nimmt das Geld von den Begünstigten ja erst nachdem er die politischen Entscheidungen getroffen hat. Und nachgelagerte Korruption kennt unser Strafrecht leider nicht.

Mir würde ja schon reichen, wenn sich die zahlreichen Journalisten für die Hetze gegen Andrea Ypsilanti entschuldigen würden, die ja immerhin die Chance und den Willen besaß, Roland Koch abzulösen.

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TV-Tipp: Neues aus der Anstalt – Folge 38

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Vorsorglich weise ich auf die nächste Ausgabe von Neues aus der Anstalt am kommenden Dienstag, 16.11.2010, hin. Wie immer um 22:15 Uhr live und direkt nach dem heute-journal.

Der Hausmeister kehrt zurück. Jochen Malmsheimer ist zu Gast in der Sendung und wird wahrscheinlich zwischen die Fronten der beiden Hauptakteure Priol und Pelzig geraten. Emotionsgeladene Wortschlachten könnten also die Folge sein, unterbrochen durch Rainald Grebe, der wohl als typischer Anstaltsinsasse auftreten wird. Hagen Rether wird sich hingegen aus den Streitereien im Anstaltskollegium heraushalten und dafür ein ruhiges Zwischenspiel am Klavier einlegen.

Quelle: ZDF

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