Schmierenjournalismus

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Es war abzusehen, dass der dümmlich bis dämliche Schmierenjournalismus gegen Oskar Lafontaine irgendwann einmal die Quittung serviert bekommt. Als das, pardon, Arschloch Helmut Markwort angefangen hat, über eine vermeintliche Liaison zwischen Lafontaine und Sahra Wagenknecht zu witzeln und sich die Geschichte zwischen Spiegel und FAZ schließlich hochzuschaukeln begann, dürften dann heute zahlreiche Blätter diesen Boulevard-Stuss ebenfalls abgedruckt haben. Nicht zuletzt auch deshalb, weil das PR-Büro Slangen & Herholz einen entsprechenden Beitrag für Seite 1 lieferte. In der Neuen Presse Hannover sah das dann so aus.

Lafontaine-Wagenknecht

Und all das nur, um dem Rückzug aus der Bundestagsfraktion einen negativen Grund zuschreiben zu können. Paranoid ist das. Allein schon der Anlass ist ein Witz. Immerhin ist Lafontaine noch Parteivorsitzender und hat entschieden, nicht mehr der Fraktion vorzustehen. Wo ist da das Problem? Als Stoiber 2002 und 2005 seinen Leichtmatrosenschwanz einzog und sich nach Bayern verpisste, ist von diesen Qualitätsjournalisten auch keiner auf die Idee gekommen, daraus eine Hetzkampagne zu machen.

Dieser selbstgerechte Medienzirkus kotzt einen nur noch an. Vor allen Dingen spricht das mal wieder Bände. Die schreibende Berliner Schleimer- und Schmierenfraktion scheint genau zu wissen, mit wem Lafontaine ein Verhältnis haben könnte, aber nicht, dass er wegen einer ernsten Krankheit behandelt werden muss. Schämen sollten sich diese Vollidioten. Alle miteinander.

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Siehe auch den Spiegelfechter…
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/1171/wenn-der-spiegel-mit-dem-oskar-und-der-sahra-%E2%80%A6

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EU-Verpackungsreform: Mogelpackungen, wohin das Auge reicht

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Weniger drin für’s gleiche Geld? Bisher nur ein Gerücht, doch nun gibt es Gewissheit. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat eine Liste mit Produkten veröffentlicht, aus der hervorgeht, wie die Hersteller nach der neuen EU-Verordnung zur Freigabe von Verpackungsgrößen und Inhalten ihre Kunden gezielt in die Irre führen und zum Teil satte Preisaufschläge verstecken.

Die Liste gibt es hier:
http://www.vzhh.de/~upload/vz/VZTexte/TexteErnaehrung/ListeverstecktePreiserhoehungen.pdf

Und einen ausführlichen Bericht finden sie hier:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31485/1.html

Die EU-Vorgabe kann man auch als Deregulierungsmaßnahme begreifen. Ich habe noch im Ohr, wie das verteidigt wurde. Es gäbe halt immer mehr Singles, die kleinere Packungsgrößen wünschen. Oder es müsse auch möglich sein, verderbliche Ware in kleineren Packungen anbieten zu können, weil in größeren Mengen die Ware schneller verdirbt, ehe man sie verbrauchen kann. Bla, bla, bla. Es ist immer dieselbe Leier. Man tut so, als sorgten die Kräfte des Marktes für Ausgleich und Selbstregulation. Genau dieses Denken hat auch in die aktuelle Weltwirtschaftskrise geführt.

Es ist eben nicht so, dass die Hersteller vor allem die Bedürfnisse der Verbraucher im Blick hätten, sondern auf breiter Fläche Kasse machen wollen, wenn man sie auch lässt. Wem muss man diesen Zusammenhang mitten in der Krise eigentlich noch erklären? Wenn ich lese, dass Iglo den Fischanteil bei seinem Schlemmer-Filet à la Bordelaise reduziert und dennoch die gleiche Produktmenge zum gleichen Preis anbietet, frage ich mich, was die da für einen billigeren Dreck dazu packen. Die Erklärung ist ja wohl ein Witz.

Zwar sei Rohstoff Fisch, so die Firma, teurer geworden, doch hätten „repräsentative Tests“ ergeben, dass die Verbraucher das Produkt mit weniger Fett, weniger Salz und „knuspriger“ bevorzugen würden.

Lesen sie sich bitte auch die anderen Erklärungen und Begründungen der Hersteller genau durch und dann fragen sie sich doch einmal selbst, welchen Sinn staatliche Verpackungsverordnungen haben könnten. Zugegeben, über einzelne Regelungen kann man immer streiten. Doch war nun eine fast völlige Liberalisierung notwendig?

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