Nachtrag zu Krake "Slangen"

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Jetzt habe ich vergessen zu erwähnen, wie ich auf den Artikel über das Slangen-Büro aufmerksam geworden bin. Und zwar las ich heute über die Hinweise auf den NachDenkSeiten in einem taz-Artikel davon, dass die Frankfurter Rundschau zwei Lokalredaktionen schließen will, um sich künftig von der Konkurrenz beliefern zu lassen.
Quelle: TAZ

Demnach sollen die Redaktionen in Darmstadt und Groß-Gerau geschlossen werden. Weiter heißt es in dem Bericht…

danach sollen die Inhalte ausgerechnet vom lokalen Marktführer und Konkurrenten Darmstädter Echo kommen.

Die vier bis sechs zugekauften Seiten für die 15.000 Exemplare im südlichen Rundschau-Gebiet sind für den Verlag nur halb so teuer wie selbst produzierte. Gespart wird dabei auf Kosten der Meinungsvielfalt:

Hier wird die Bedrohung der Meinungsvielfalt klar beschrieben. Dieser Vorgang hat mich nun wieder an die Neue Presse Hannover und die Kommentare von Christoph Slangen erinnert. Deshalb habe ich die Begriffe „Darmstädter Echo“ und „Christoph Slangen“ einmal zusammen gegoogelt, um zu überprüfen, ob Slangen vielleicht auch für diese Zeitung schreibt. Und herausgekommen ist der Artikel von Christian Meier unter mediummagazin bzw. der sog. kress report – Ausgabe 10/2006, in dem die Top-Tages- und Wochenzeitungen samt Nachrichtenagenturen abgedruckt sind. Wenn sie da mal ins Suchfeld Christoph Slangen eingeben, erhalten sie 16 Treffer – also 16 Zeitungen landauf landab, für die Slangens Büro Berichte liefert. Das ist doch wohl sehr bedenklich.

Dazu noch einmal Christian Meier…

So praktisch die Beteiligung an einer eigenen “Polit-Agentur” ist, die sich mehr als eine reine Nachrichtenagentur an den Wünschen und Bedürfnissen ihrer Kunden orientiert, so sehr ist die Gefahr der Nivellierung der Berlin-Berichterstattung und –Analyse gegeben. Wenn etwa Werner Kolhoff oder Christoph Slangen einen Kommentar zum Afghanistan-Entscheid oder über den Lokführer-Streik schreiben, drucken potenziell gleich ein Dutzend Blätter im ganzen Land diesen einen Kommentar ab. Je mehr Tageszeitungen sich hinter einem Büro zusammenscharen – nicht zuletzt aus finanziellen Gründen –, umso einheitlicher fällt also die Meinungsbildung in der deutschen Tagespresse aus. “Dass die, Rhein-Zeitung’ den gleichen Kommentar wie der, Trierische Volksfreund’ oder das, Darmstädter Echo’ im Blatt hat, wäre früher nicht denkbar gewesen”, sagt ein Verlagskenner am Abend des BMS-Empfangs.

Quelle: mediummagazin

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Die Krake "Christoph Slangen"

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Eben bin ich im Internet auf der Seite medium: online – Magazin für Journalisten auf einen Beitrag von Christian Meier aus dem Jahr 2007 gestoßen. Der beschäftigt sich mit den sog. Berliner Alphatieren unter den Journalisten. Er beanstandet auch die Meinungsgleichschaltung in regionalen Tageszeitungen, da diese sich vermehrt hinter die gleichen Berliner Korrespondentenbüros scharen.

Zu diesen reinen Dienstleistern zählt unter anderem auch das Redaktionsbüro Slangen-Herholz von Christoph Slangen und Andreas Herholz. Eine sehr dürftige Webpräsenz finden sie unter der Adresse http://www.slangen-herholz.de/

Meier schreibt dazu…

Ein weiteres Korrespondentenbüro, das die Polit-Agenda der Regionalzeitungen bestimmt, ist das Redaktionsbüro Slangen-Herholz von Christoph Slangen und Andreas Herholz. Die beiden Journalisten beliefern aus ihrem Büro mit zwei weiteren Kollegen ein gutes Dutzend Zeitungen, darunter die “Passauer Neue Presse”, den “Wiesbadener Kurier” und die “Nordwestzeitung”. Die kombinierte Auflage ihrer Abnehmer liegt wie die der BMS-Kunden bei über einer Million Exemplaren am Tag. Anders als bei der BMS steht hinter dem Büro, das bereits seit Bonner Tagen besteht, kein federführender Verlag als Poolführer. “Wir sind unabhängig und machen unser eigenes Ding”, sagt Andreas Herholz. Dazu gehöre, das man den Kunden “vor allem ein umfangreiches Hintergrund-Angebot und Kommentare” liefere. Darüber hinaus machen Slangen und Herholz möglichst wenig Wind um sich. Ihre Website (www.slangen-herholz.de) ist nicht mehr als eine Visitenkarte, versehen mit dem Hinweis “Nachricht, Hintergrund, Meinung”. Akzeptanz-Probleme bei der politischen Klasse habe man nicht, sagt Herholz. “Wir können uns nicht beklagen. Regionalzeitungen führen in Berlin kein Mauerblümchen-Dasein.”

Diese Information ist sehr interessant und aufschlussreich. Ich fühle mich in meiner anhaltenden Kritik an den Herren Slangen, Herholz und Buchsteiner, der aktuell wohl auch zur Truppe gehört, bestätigt. Mittlerweile dürften es auch mehr Zeitungen sein, die aus diesem Büro mit Texten beliefert werden. Wenn also Zeitungen behaupten, diese Herren seien blatteigene Redakteure, dann ist das schlicht gelogen. Nach deren Selbstdarstellung sind sie ja angeblich unabhängig.

Die Tatsache, dass man nicht viel über die Arbeit dieses Büros im einzelnen erfährt, nährt meine Vermutung, dass es sich hier um eine reine PR-Agentur handelt, die nah an den Politikern dran ist und die angeschlossenen Medien mit manipulierten Beiträgen versorgt. Das schreibe ich deshalb so deutlich hin, weil es der Chefredakteur der Neuen Presse Hannover, Harald John, war, der sich einmal über vorgefertigte Beiträge aus Ministerien aufregte und diese als Gefahr für die Pressefreiheit betrachtete. Aber angesichts dieser merkwürdigen Konstruktion aus Zeitung und einem externen Lieferanten von Beiträgen, über dessen Vorgehen man nichts weiter erfährt und den auch andere Blätter engagiert haben, da kann man weder von Pressefreiheit noch von Unabhängigkeit reden.

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TV-Auftritte von wahlkämpfenden Politikern

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Solche Auftritte unmittelbar vor einer Wahl sind eigentlich nicht erwünscht. Zumindest hat der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) einer internen Richtline folgend, wonach Mitarbeiter und Schauspieler, die an einem Wahlkampf beteiligt sind, sechs Wochen vor der Wahl nicht am Mikrofon oder auf dem Bildschirm auftreten dürfen, dies als Begründung für die Verbannung des Schauspielers Peter Sodann aus der Serie „Schloss Einstein“ des Kinderkanals Ki.Ka angeführt. Seine Auftritte als Schuldirektor seien bis zur Bundespräsidentenwahl unerwünscht, bestätigte die zuständige Saxonia Filmproduktion. MDR-Sprecher Stefan Mugrauer sagte, auch die “Tatort”-Folgen in denen Sodann als Kommissar Ehrlicher auftritt, würden bis zur Wahl nicht wiederholt.

Umso erstaunlicher ist nun die Meldung, dass der Mitteldeutsche Rundfunk offenbar nix dagegen hat, wenn der Thüringer CDU-Landtagsfraktionschef Mike Mohring wenige Wochen vor der Kommunalwahl in einer Nebenrolle derselben Kinderserie einen ärztlichen Retter mimen darf.

Toll finde ich auch die Begründung von Jörg Schönenborn (WDR-Chefredakteur) zur Ausladung von Gesine Schwan.

„Wir berichten über Wahlkämpfe, analysieren Programme und Wählerentscheidungen. Die Bundespräsidentenwahl ist allerdings keine allgemeine Wahl und rechtfertigt deshalb auch nicht eine spezielle Berichterstattung im Vorfeld.“

Quelle: Rheinische Post

Da können sie jetzt mal vergleichen. Dem MDR ist die Bundespräsidentenwahl, an der der gemeine Zuschauer gar nicht aktiv teilnehmen kann, unheimlich wichtig und der Kandidat der Linken Peter Sodann fliegt aus dem Programm. Ein Kommunalpolitiker der CDU hingegen, der sich den Wählern in Thüringen ganz real zur Wahl stellt, darf aber im Fernsehen auftreten. Herr Schönenborn findet, die Bundespräsidentenwahl ist nicht so wichtig. Ein Auftritt der SPD-Bewerberin Gesine Schwan im Programm der ARD sei gegenüber den Zuschauern aus diesem Grund wohl nicht zu verantworten. Dafür sehen wir beinahe täglich den Bundeshorst, wie er Preise verleiht, Reden hält und fröhlich in die Kameras grinst.

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DGB-Aufruf: Die Verursacher müssen zahlen!

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DGB-Demo zu den EGB-Aktionstagen für ein soziales Europa am 16.Juni 2009 in Berlin

EGB/DGB - Demo 16.Juni 2009
Quelle: DGB

EGB und DGB fordern:

  1. Ein erweitertes Konjunkturprogramm: Für ein soziales Europa, das Armut, Arbeitslosigkeit und Ausgrenzung aktiv bekämpft und eine gute öffentliche Daseinsvorsorge garantiert.
  2. Eine Europäische Zentralbank, die sich zu Wachstum und Vollbeschäftigung verpflichtet, und nicht nur zu Preisstabilität.
  3. Eine strenge Regulierung der Finanzmärkte, den Reichtum gerecht zu verteilen und ein Ende des Kasinokapitalismus. Kein “Weiter so”, sondern einen Neubeginn!
  4. Höhere Löhne und sichere Renten, einen starken Sozialstaat und mehr Kaufkraft durch höhere Leistungen. Und: mehr Mitbestimmung, um die Arbeitnehmer zu schützen und die Wirtschaft zu stärken.
  5. Soziale Grundrechte müssen Vorrang haben und überall muss uneingeschränkt gelten: „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort”!

EGB/DGB - Demo 16.Juni 2009

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