Der angebliche "Weihnachts-Kaufrausch" nutzt nichts

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So jedenfalls muss man das niederschmetternde Jahresergebnis interpretieren, das Hubertus Pellengahr, Sprecher des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), nun für 2008 präsentierte (siehe FR). Nach Abzug der Inflation sanken demnach die Umsätze erneut um ein Prozent.

Was hat nicht alles in den Zeitungen gestanden. Ein Superlativ nach dem anderen. Die Menschen würden der Krise trotzen. Kaufrausch überall. „Experten“ sagten sogar, der private Konsum würde den einbrechenden Export abfedern. Dabei zeichnet sich auch dieses Mal ab, was kritischen Beobachtern bereits viel länger bekannt ist. Bei der Massenkaufkraft herrschte schon längst Krise, als die Dogmatiker noch von Boom und Aufschwung fantasierten. Spätestens seit dem Jahr 2007 konnte man erkennen, dass die Binnennachfrage dramatisch eingebrochen war. Damals betrug ihr Anteil am 2,5 Prozent Wachstum gerade einmal 0,2 Prozent.

Tja, wäre der Aufschwung mal bei den Menschen angekommen, würden die Daten zu den Umsätzen im Einzelhandel vielleicht nicht so schlecht aussehen. Stattdessen läuft der Kampagnenmotor auf Hochtouren. Pellengahr gewinnt diesen Zahlen sogar noch etwas Positives ab. Man fasst es nicht. Na ja, der Mann ist halt an schlechte Nachrichten gewöhnt.

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