Die Sprechpuppe Ursula von der Leyen hat offiziell ihr neues Amt als EU Kommissionspräsidentin noch nicht übernommen. Das ist erst am 1. November der Fall. Doch sie macht bereits deutlich, was für eine Art „Europäerin“ sie sein will. Eine treue Vasallin und Erfüllungsgehilfin Washingtons, die Zähne gegenüber Moskau zeigt. Das schadet aber Europa.
In einem Interview mit Springers Welt machte sie deutlich, dass ihr an einem friedlichen Europa nicht gelegen ist, sondern an einer Fortsetzung der Konfrontation mit Russland.
„Der Kreml verzeiht keine Schwäche. Aus einer Position der Stärke heraus sollten wir an den Russland-Sanktionen festhalten“
Diese Ansage ist klar und wohl überlegt. Denn parallel findet in Königswinter bei Bonn gerade der Petersburger Dialog statt, ein deutsch-russisches Gesprächsforum, auf dem die Außenminister beider Länder auch über die Sanktionspolitik diskutieren. Diese hat zu nichts geführt, außer zu einem Schaden in den wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Beziehungen, den vor allem die westeuropäische Seite beklagt. Diesen Graben möchte von der Leyen aber am liebsten vertiefen und gibt Russland die Schuld dafür.
Sie ist damit keine Hoffnungsträgerin für Europa, wie die bürgerliche Presse meint, sondern eine Hoffnungsträgerin für Washington. Denn wenn ein Land von dem innereuropäischen Zerwürfnis profitiert, sind es die USA. Erkennbar ist das auch an von der Leyens Haltung zur deutsch-russischen Gaspipeline Nord Stream 2. Wie auf Bestellung warnte die Ex-Verteidigungsministerin vor der Gefahr einer zu starken Abhängigkeit von der russischen Energie. Das ist exakt die Position der Transatlantiker, die es lieber sähen, wenn Europa auf das teurere amerikanische Flüssiggas zurückgriffe. Die Sprechpuppe hat also ihre europafeindliche Rolle übernommen.
„Ich will dafür sorgen, dass unsere amerikanischen Freunde nie vergessen, dass wir auf der gleichen Seite des Tisches sitzen“
Quelle: Ursula von der Leyen
JUL
Über den Autor:
André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.