„Stefan Kretzschmar sieht „keine Meinungsfreiheit“ – und liegt falsch“, meint RND-Korrespondent Markus Decker. Weiter schreibt er: „Den Mainstream, den Kretzschmar behauptet, gibt es nicht mehr.“ Man kann ja von Kretzschmars Interview mit T-Online.de, das man übrigens schon am 9. Januar lesen konnte, halten was man will, aber die Behauptung Deckers, einen Mainstream gebe es nicht mehr, ist schon so verstörend, dass es wehtut.
Deckers Kommentar erscheint ja zeitgleich in mehreren Tageszeitungen, die sich aus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) bedienen, also nach eigenen Angaben rund 50 Titel. Im Selbstverständnis des Netzwerkes heißt es:
Mit diesem starken Netzwerk kommt das RedaktionsNetzwerk Deutschland auf etwa 2,3 Millionen Exemplare – die mit Abstand größte tägliche Printreichweite in Deutschland.
Quelle: Madsack
Der Text erscheint nicht nur in Titeln des Madsack-Konzerns, sondern auch in Publikationen des Medienhauses Neven DuMont, das mit Madsack seit kurzem die gemeinsame Hauptstadtredaktion RND Berlin bildet. Mehr Mainstream geht eigentlich schon gar nicht mehr.
Hier eine Auswahl von Screenshots zur Veranschaulichung, was es laut Decker eigentlich gar nicht mehr gibt.
JAN
Über den Autor:
André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.