„Mein teurer Scholli“ heißt eine Geschichte, die erst in dieser Woche so richtig an Fahrt aufgenommen hat. Das Online-Portal kress.de zitierte aus einem Bericht der eigenen epaper-Ausgabe, die neuerdings kress pro heißt und bereits am 15. Juni erschienen ist. Darin ist von Honoraren die Rede, die ARD und ZDF angeblich an ihre Experten Mehmet Scholl und Oliver Kahn zahlen. Die beiden Ex-Fußballer wie auch die Sender wiesen den Online-Bericht aufs Schärfste zurück.
Oliver Kahn äußerte sich via Facebook dazu und bezeichnete die Darstellung von kress.de als „eklatante Falschmeldung, die jeglicher Grundlage entbehrt“. Rechtliche Schritte behalte er sich vor. Darauf antwortete nun wieder der kress.de-Chefredakteur.
Es kann natürlich auch sein, dass das neue Magazin kress pro, das es erst seit April monatlich gibt, noch nicht so gut läuft und sich die Macher gedacht haben, eine Top Story zur Fußball EM könnte helfen, die Aufmerksamkeit zu steigern. Und da die Geschichte im Magazin oder das Magazin als Ganzes offenbar niemanden zu interessieren scheint, legte die kress.de Redaktion noch einmal mit einer Cross-Promotion-Aktion nach. Das nahmen dann auch die Protagonisten wie auch andere Medien wahr und der neue Produktname kress pro taucht breit in den Schlagzeilen auf.
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JUL
Über den Autor:
André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.