Bildnachweis: Mann, Sieber! via Facebook
Alle helfen der Bild, nur der FC St. Pauli nicht. Das ärgert wiederum Kai Diekmann, der den Zweitligaclub via Twitter-Hetze in die rechte Ecke zu stellen versucht und ihm unterstellt, kein Herz für Flüchtlinge zu haben. Dabei haben die Hamburger nur kein Herz für die Bigotterie der Bild-Zeitung und deren Logo unter dem Schriftzug „Wir helfen“. Der Geschäftsführer des FC St. Pauli, Andreas Rettig sagt:
„Wir leisten ganz praktische und direkte Hilfe dort, wo sie gebraucht wird.“
Man könnte auch sagen, der FC St. Pauli hat schon Flüchtlinge willkommen geheißen, als Kai Diekmann noch ein „besorgter Bürger“ war.
Als St.Pauli Flüchtlinge willkommen hiess, war @KaiDiekmann wohl noch besorgter Bürger. Letzte Woche #BILDnotwelcome pic.twitter.com/uZKUcoqw75
— Christoff (@struki) 16. September 2015
Die Bildkampagne könnte nun nach hinten losgehen, denn die Fans in den sozialen Netzwerken ernten mit dem Hashtag #BILDnotwelcome mehr Zuspruch als Diekmann mit seinem durchschaubaren PR-Blödsinn. Mit ihm blamieren sich auch eine Reihe Prominenter, Politiker und die übrigen Bundesligaclubs, die ihre Profis am kommenden Wochenende mit dem Bild-Logo auf dem Ärmel aufs Spielfeld schicken.
Viele Fußballfans fordern ihre Clubs auf, dem Beispiel St. Paulis zu folgen und dem Hetzblatt sowie dessen Schlagzeilenterroristen den Stinkefinger zu zeigen. Dass die Bild-Zeitung plötzlich ein Herz für Flüchtlinge hat und sich sogar verpflichtet fühlt, Vorurteile zu entkräften, die das Blatt selbst jahrelang bedient hat, ist ein weiteres Beispiel für die Skrupellosigkeit des gepflegten wie abscheulichen Geschäftsmodells. Die Redaktion von Extra 3 hat das kürzlich mal aufgearbeitet.
SEP
Über den Autor:
André Tautenhahn (tau), Diplom-Sozialwissenschaftler und Freiberuflicher Journalist. Seit 2015 Teil der NachDenkSeiten-Redaktion (Kürzel: AT) und dort mit anderen Mitarbeitern für die Zusammenstellung der Hinweise des Tages zuständig. Außerdem gehört er zum Redaktionsteam des Oppermann-Verlages in Rodenberg und schreibt für regionale Blätter in Wunstorf, Neustadt am Rübenberge und im Landkreis Schaumburg.